Die Orgel wurde 1868 von der Durlacher Orgelmanufaktur Louis Voit & Söhne hat für die St.-Gallus-Kirche in Ladenburg gebaut. Im Lauf der Zeit erfuhr das Instrument viele Änderungen; dabei gingen rund 30 % des Pfeifenwerks, die Mechanik inklusive Spieltisch sowie das neugotische Schnitzwerk verloren. Allerdings blieben wesentliche Teile der Orgel original erhalten (alle Windladen, das Gehäuse mit Ausnahme der neugotischen Schnitzereien, rund 70 % des Pfeifenwerkes, Teile des Lagerwerks und der Windanlage). Diese Teile wurden nach dem Ausbau der Orgel aus der Ladenburger Kirche im Rastatter Depot des Landesamtes für Denkmalschutz eingelagert.
Die Evangelische Kirchengemeinde Marbach übernahm die Orgel und beauftragte die Orgelbaufirma Freiburger Orgelbau Hartwig Späth mit der Restaurierung und Teilrekonstruktion der Voit-Orgel. In den Jahren 2002 bis 2005 wurden das Instrument restauriert und fehlende Teile nach altem Vorbild (Voit-Orgel in Weidenthal/Pfalz u. a.) rekonstruiert. Die Restaurierung wurde von der Werkstatt Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth ausgeführt (Restaurierung: Claus-Uwe Lindl, Intonation: Reiner Janke, Restaurierung und Ergänzung der farbigen Überfassung des Gehäuses: Fa. Herbert Eninger, Unterwaldhausen).
Evangelische Kirchengemeinde Marbach (Hrsg.): Die Voit-Orgel 1868 in der Alexanderkirche Marbach: Festschrift zur Wiedereinweihung am 5. Juni 2005. Marbach 2005.
Licht im Stein: Glocken, Orgel und Bläser aus der Alexanderkirche in Marbach am Neckar. 2006, Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche Marbach am Neckar e. V./Bauer Studios, CD (Rezitation: Dorothee Roth, Orgel: Hermann Toursel mit Rune Elmedhed: Die Schöpfung singt – Drei Meditationen für Orgel).