Ozeanien-Meisterschaften im Straßenradsport 2022

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Ozeanien-Meisterschaften
im Straßenradsport 2022
Stadt Brisbane
Austragungsland Australien Australien
Austragungszeitraum 9.–10. April 2022
2019 2023

Die Ozeanien-Meisterschaften im Straßenradsport 2022 wurden am 9. und 10. April durch den Ozeanischen Radsportverband OCC im australischen Brisbane ausgetragen.[1] Es waren die ersten solchen Veranstaltungen seit drei Jahren, nachdem sie 2020 und 2021 im Zuge der Corona-Pandemie ausgefallen waren.

Die Wettkämpfe waren in die allgemeinen Ozeanischen Radsportmeisterschaften eingebettet, die so gebündelt zum ersten Mal stattfanden und neben Straßenradsport auch die Disziplinen Bahn, Mountainbike, BMX-Rennsport, BMX-Freestyle und Paracycling umfassten. Als Begleitprogramm fand in Brisbane von Mitte März bis Mitte April das Brisbane Cycling Festival statt.[2]

Gemeldet waren ca. 270 Athleten über alle Kategorien, fast alle aus Australien und Neuseeland. Von den übrigen Mitgliedsverbänden des OCC waren drei Athleten aus Neukaledonien sowie einer aus Guam gemeldet, dazu eine Fahrerin aus Singapur, obwohl letzteres nicht zum OCC gehört.[3][4] Etliche der besten Fahrer aus Australien und Neuseeland waren zeitgleich für ihre Profiteams bei Rennen der UCI WorldTour und UCI Women’s WorldTour in Europa engagiert und konnten daher nicht teilnehmen.

Start und Ziel der Einzelzeitfahren war in Rosewood in der Nähe von Brisbane. Die vier Straßenrennen wurden alle nahezu zeitgleich an den Brisbane Showgrounds in der Nähe der Innenstadt gestartet und endeten auch dort, wobei die Elite und U23 gemeinsame Rennen bestritten.[5] Der Parcours führte durch das Stadtgebiet von Brisbane und beinhaltete, je nach Fahrerkategorie, eine oder mehrere Schleifen auf Mount Coot-tha mit je etwa 250 m Steigung. Die Straßenrennen gehörten gleichzeitig zur australischen National Road Series, die sich über die ganze Saison hinzog, weswegen es unterwegs mehrere Sprint- und Bergwertungen gab, die aber nicht für die Meisterschafts-Wertung von Belang waren.

James Fouché

Straßenrennen: 123,5 km mit drei Sprintwertungen und drei Bergwertungen. Fahrer der Kategorien Elite und U23 bestritten das Rennen gemeinsam, wurden aber getrennt gewertet. Unter den insgesamt 126 Fahrer waren je ein Teilnehmer aus Neukaledonien und aus Guam, die übrigen waren aus Australien und Neuseeland. Eine neunköpfige Ausreißergruppe wurde kurz nach der letzten Bergwertung vom Peloton gestellt. In der kurvigen Zielanfahrt konnten James Fouché (Elite) und Brady Gilmore (U23) sich von den übrigen Fahrern absetzen. Da sie nicht in Konkurrenz zueinander standen, arbeiteten sie zusammen und gewannen jeweils die Titel in ihrer Kategorie.[6]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Neuseeland James Fouché 2:53:09 h
2 Neuseeland Thomas Sexton + 0:02 min
3 Australien Zack Gilmore gl. Zeit
Aaron Gate

Einzelzeitfahren: 39,6 km mit 14 Startern; acht der gemeldeten Fahrer traten nicht an.[7]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Neuseeland Aaron Gate 40:41 min
2 Neuseeland Thomas Sexton + 1:32 min
3 Australien Michael Freiberg + 1:41 min

Straßenrennen: 89,1 km mit zwei Sprintwertungen und zwei Bergwertungen. Nach der zweiten Befahrung von Mount Coot-tha waren sechs Fahrerinnen übrig, die gut zusammenarbeiten und den Sieg im Sprint ausfochten. Die einzige Starterin, die nicht aus Australien oder Neuseeland kam, war Sandra Gayral aus Neukaledonien. Am Start waren insgesamt 55 Fahrerinnen, davon 35 aus der Kategorie Elite.[8]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 AustralienAustralien Josie Talbot 2:32:27 h
2 AustralienAustralien Danielle De Francesco gl. Zeit
3 AustralienAustralien Amber Pate gl. Zeit

Einzelzeitfahren: 24,9 km mit 11 Fahrerinnen, weitere vier traten nicht an. Die einzige nicht-australische Teilnehmerin war Yiwei Luo aus Singapur.[7]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Australien Georgie Howe 32:49 min
2 Australien Amber Pate + 1:16 min
3 Australien Anna Davis + 1:59 min

Straßenrennen: Die U23 fuhren im Rennen der Elite mit. Brady Gilmore kam zusammen mit dem Elite-Sieger James Fouché ins Ziel. Die beiden sprinteten aber nicht gegeneinander, da ihre Kategorien ohnehin getrennt gewertet wurden.[6]

Rang Teilnehmer Zeit
1 AustralienAustralien Brady Gilmore 2:53:09 h
2 AustralienAustralien Dylan George + 0:02 min
3 AustralienAustralien Matthew Dinham gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Die Strecke war dieselbe wie für die Elite. 16 Fahrer kamen ins Ziel, einer gab auf, vier traten nicht an.[7]

Rang Teilnehmer Zeit
1 Neuseeland Logan Currie 42:59 min
2 AustralienAustralien Dylan George + 0:47 min
3 Neuseeland Keegan Hornblow + 0:52 min

Straßenrennen: Die U23 fuhren im Straßenrennen der Elite mit, wurden aber getrennt gewertet. Ella Wyllie kam als einzige U23-Fahrerin mit der Spitzengruppe ins Ziel und gewann somit diese Wertung.[8]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Neuseeland Ella Wyllie 2:32:27 h
2 AustralienAustralien Anya Louw +1:33
3 Neuseeland Annamarie Lipp gl. Zeit

Einzelzeitfahren: 10 Fahrerinnen, zwei traten nicht an. Die Zeit der Erstplatzierten hätte für den dritten Rang bei der Frauen-Elite gereicht, die zur selben Zeit denselben Parcours fuhren.[7]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 AustralienAustralien Anya Louw 34:40 min
2 Neuseeland Kim Cadzow + 0:14 min
3 AustralienAustralien Alyssa Polites + 0:42 min

Straßenrennen: 89,1 km mit zwei Sprintwertungen und zwei Bergwertungen. Von den 47 Startern kam ein Teilnehmer aus Neukaledonien, die übrigen aus Australien und Neuseeland.[9]

Rang Teilnehmer Zeit
1 AustralienAustralien Oscar Chamberlain 2:14:52 h
2 AustralienAustralien Cameron Rogers gl. Zeit
3 Neuseeland Toby Evans + 0:13 min

Einzelzeitfahren: 24,9 km; 23 Fahrer kamen in die Wertung, eine Aufgabe, fünf Fahrer traten nicht an.[7]

Rang Teilnehmer Zeit
1 AustralienAustralien William Eaves 32:05 min
2 AustralienAustralien Tyler Tomkinson + 0:01 min
3 AustralienAustralien Oscar Chamberlain + 0:06 min

Straßenrennen: 76,1 km mit zwei Sprintwertungen und einer Bergwertung. Das Rennen wurde von 22 Fahrerinnen bestritten, von denen 21 ins Ziel kamen. Eine Gruppe aus vier Fahrerinnen setzte sich frühzeitig ab und kam zusammen ins Ziel, Talia Appleton ging als Vierte leer aus.[10]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 AustralienAustralien Belinda Bailey 2:09:21 h
2 AustralienAustralien Bronte Stewart gl. Zeit
3 AustralienAustralien Mackenzie Coupland gl. Zeit

Einzelzeitfahren: 16,4 km; 16 Fahrerinnen in der Wertung, zwei Aufgaben, zwei Fahrerinnen traten nicht an.[7]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 AustralienAustralien Isabelle Carnes 23:11 min
2 AustralienAustralien Sophie Marr + 0:08 min
3 AustralienAustralien Bronte Stewart + 0:33 min

Medaillenspiegel

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 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Australien Australien 8 9 9 26
2 Neuseeland Neuseeland 4 3 3 10
Gesamt 12 12 12 36

Einzelnachweise

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  1. Oceania Road Championships. In: UCI-Kalendar. Abgerufen am 8. April 2022.
  2. Brisbane Cycling Festival 2022. Abgerufen am 9. April 2022.
  3. Meldungen fürs Straßenrennen. (PDF) In: Oceania Cycling Confederation. Abgerufen am 9. April 2022.
  4. Meldungen fürs Zeitfahren. (PDF) In: Oceania Cycling Confederation. Abgerufen am 9. April 2022.
  5. 2022 Australian Unity Tour de Brisbane | Oceania Road Race Championships and NRS auf YouTube, abgerufen am 10. April 2022.
  6. a b 2022 Oceania Road Race Championships Elite Men. In: AusCycling. Abgerufen am 10. April 2022.
  7. a b c d e f 2022 Oceania Time Trial Championships Rosewood, Ipswich. In: AusCycling. Abgerufen am 9. April 2022.
  8. a b 2022 Oceania Road Race Championships Elite Women. In: AusCycling. Abgerufen am 10. April 2022.
  9. 2022 Oceania Road Race Championships Junior Men. In: AusCycling. Abgerufen am 10. April 2022.
  10. 2022 Oceania Road Race Championships Junior Women. In: AusCycling. Abgerufen am 10. April 2022.