Patronessen

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Patronessen ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 264). Das Werk wurde am 24. Februar 1862 im Redoutensaal der Wiener Hofburg erstmals aufgeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Walzer wurde im Jahr 1862 für den ersten allgemeinen Studentenball in Wien nach der Revolution von 1848 geschrieben und dort auch aufgeführt. Er wurde all jenen Menschen (Damen aus Adelskreisen, hohe Verwaltungsbeamte und Universitätslehrer) gewidmet, die die Durchführung dieses Balles ermöglicht hatten. Daher leitet sich auch der Name des Walzers ab, da man diese Schirmherren auch als Patronessen bezeichnete. Es hatte zwar schon seit einigen Jahren Bälle der einzelnen Universitätsfakultäten wie Mediziner, Techniker oder Juristen gegeben. Aber es gab bis dato noch keinen allgemeinen Studentenball seit der Revolution von 1848. Der politische Hintergrund dieses Balles war die allmähliche Wiederannäherung der allgemeinen Studentenschaft, die sich im Jahr 1848 an der Revolution beteiligt hatte, und seither kritisch und misstrauisch beäugt wurde, an die Staatsmacht. Symbolisch ist in diesem Zusammenhang sicher auch der Ort des Balles: Die Wiener Hofburg, das Machtzentrum der Donaumonarchie. Der Walzer selbst wurde anfänglich begeistert aufgenommen. In der Folge verschwand das Werk allmählich wieder von den Konzertplänen. Das lag auch an der Vielzahl von Strauss-Kompositionen in jenen Jahren, die sich gegenseitig von den Konzertplänen verdrängten. Gelegentlich wird er aber auch heute noch gespielt.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 9 Minuten und 38 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 54) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als achter Titel auf der 18. CD zu hören.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]