Perfluorisobuten

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Strukturformel
Strukturformel von Perfluorisobuten
Allgemeines
Name Perfluorisobuten
Andere Namen
  • Perfluorisobutylen
  • Octafluorisobutylen
  • PFIB
  • 1,1,3,3,3-Pentafluor-2-(trifluormethyl)prop-1-en
Summenformel C4F8
Kurzbeschreibung

farbloses, nicht brennbares Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 382-21-8
EG-Nummer (Listennummer) 609-533-9
ECHA-InfoCard 100.108.743
PubChem 61109
Wikidata Q410562
Eigenschaften
Molare Masse 200,03 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Siedepunkt

7 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330​‐​370
P: 302+352​‐​301+310[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Perfluorisobuten (PFIB) ist ein farbloses gasförmiges perfluoriertes Alken von extremer Toxizität.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sowjetunion wurde die Verwendung von PFIB als Kampfstoff untersucht. Die einfache Herstellung durch Erhitzen von Polytetrafluorethylen (PTFE) und die Eigenschaft, dass Schutzmasken mit Aktivkohlefilter gegen PFIB nutzlos sind, machten das Gas interessant.[3] Heute ist PFIB unter der Chemiewaffenkonvention verboten.[4]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PFIB ist etwa zehnmal toxischer als Phosgen.[2] Die Inhalation kann zu einem Lungenödem führen. PFIB kann bei der Pyrolyse von PTFE entstehen und das Polymerfieber auslösen.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Perfluorisobutylen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Jiri Patocka: Perfluoroisobutene: Poisonous Choking Gas. In: Military Medical Science Letters. Band 88, Nr. 3, 6. September 2019, S. 98–105, doi:10.31482/mmsl.2019.006 (mmsl.cz [PDF]).
  3. a b Charles Edward Stewart: Weapons of Mass Casualties and Terrorism Response Handbook. Jones & Bartlett Learning, 2006, ISBN 978-0-763-72425-2, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons: Convention on the Prohibition of the Development, Production, Stockpiling and Use of Chemical Weapons and on their Destruction