Zweigefleckte Steinfliege
Zweigefleckte Steinfliege | ||||||||||||
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Larve von Perla bipunctata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Perla bipunctata | ||||||||||||
Pictet, 1833[1] |
Die Zweigefleckte Steinfliege (Perla bipunctata) ist eine Art der Steinfliegen und paläarktisch verbreitet.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art erreicht Körperlängen von 18 bis 30 mm und gehört damit zu den größeren heimischen Steinfliegenarten. Der Kopf, der Thorax und die Beine sind dunkelbraun gefärbt, die langen Antennen und Cerci mittel- bis dunkelbraun und das Abdomen ist heller braun gefärbt als der restliche Körper. Die helleren Flügel sind dunkel geädert.
Die männlichen Larven erreichen Körperlängen von 15 bis 19 mm und die weiblichen Larven solche von 25 bis 37 mm. Die Grundfarbe des Körpers ist zumeist hellgelb, seltener etwas dunkler gehalten. Auf dem Kopf stehen zwei schwarze, hinten durch ein Querband vereinigte Flecken, die zuweilen noch leicht mit dunklen, kleineren Flecken vor und neben der Führerbasis verbunden sind. Auch zu den hinteren Punktaugen führt vom Querband aus eine feine dunkle Linie. Die Flügelscheiden sind gelb. Die Beine sind abgeplattet und gelblich gefärbt. Auf den Schenkeln befindet sich in der Mitte ein dunkler Flecken, der oft auch nur grau erscheinen und bei frisch gehäuteten Exemplaren ganz fehlen kann. Die Farbe der Kiemenfäden an Brust und After ist gelblich-weiß.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist überwiegend in Mitteleuropa verbreitet. Dabei werden auch die Britischen Inseln besiedelt und nach Süden hin kommt die Art bis in den nördlichen Mittelmeerraum vor. Auch Osteuropa gehört zum Verbreitungsgebiet. Insgesamt ist sie eine häufige Art der Steinfliegen, fehlt aber in zahlreichen Gebieten und steht in manchen Regionen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in den mitteleuropäischen Mittelgebirgen, wo die Larven in Bächen und kleinen, zuweilen auch größeren, Flüssen leben. Sie ist auch eine typische Art der Alpen und des Alpenvorlandes, kommt aber auch im Tiefland vor. Die Art stellt geringere Ansprüche an die Wasserqualität als viele andere Steinfliegen-Arten. Auch die Imagines bleiben in Wassernähe, wo sie sich meist dicht über der Wasseroberfläche aufhalten.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flugzeit ist von Mai bis Juli. Dabei treten die Tiere oft in großen Schwärmen auf. Die Paarung erfolgt am Ufer. Kurz danach gibt das Weibchen die Eier auf die freie Wasserfläche ab, wobei sie den Hinterleib kurz ins Wasser taucht und dabei kleine Eipakete abstreift, die dann zu Boden sinken. Die Larven leben dicht an Steine gepresst, wobei ihr abgeflachter Körper selbst gegen starke Strömung gesichert ist. Darin ähneln sie manchen Eintagsfliegenlarven, die jedoch im Gegensatz zu den Steinfliegenlarven meist drei Hinterleibsfäden haben. Die Larven ernähren sich von kleinen Algen. Die Entwicklung zur Imago dauert drei Jahre.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Synonym der Art lautet Perla carlukiana Klapálek, 1907.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helgard Reichholf-Riehm, Ruth Kühbandner: Insekten mit Anhang Spinnentiere (Steinbachs Naturführer) Neue, bearbeitete Sonderausgabe. Mosaik Verlag, München 1984, ISBN 978-3-576-10562-1, S. 48.
- Eduard Schoenemund: Die Larven der deutschen Perla-Arten (Plecopt.), erschienen in: Entomolog. Mitteilungen XIV, 1925, S . 113–121. Link
- Jiří Zahradník: Der Kosmos Insektenführer 6. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09388-3, S. 98.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Perla bipunctata Pictet & F.J., 1833 in GBIF Secretariat (2019). GBIF Backbone Taxonomy. Checklist dataset doi:10.15468/39omei abgerufen via GBIF.org am 14. Dezember 2020.
- ↑ Feeley H, Baars JR, Kelly-Quinn M (2009) The life history of Perla bipunctata Pictet, 1833 (Plecoptera: Perlidae) in the upper River Liffey, Ireland. Aquatic Insects 31:261–270. doi:10.1080/01650420903113737