Peter Groth

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Peter Groth (* 1. August 1938 in Stettin/Pommern) ist ein deutscher Maschinenbauingenieur und zusammen mit Alfred Zimmer[1] 1963 Entwickler des weltweit ersten FEM-Programms ESEM bei der Daimler Benz AG in Stuttgart. 1969 verfassten beide das erste deutsche Lehrbuch der Finite-Elemente-Methode: Elementmethode der Elastostatik. Daraus entwickelte Groth in eigener Firma 1971 das bis Ende des letzten Jahrhunderts meistverkaufte deutsche FEM-Programm TPS10[2]. Zuletzt war er als Professor an der Hochschule Esslingen tätig[3].

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Groth studierte über den zweiten Bildungsweg Maschinenbau an der Hochschule Esslingen, Abschluss 1963. Mit Alfred Zimmer leitete er bis 1971 das ESEM-Entwicklungsteam bei Daimler Benz in Stuttgart. Dabei entstand das weltweit erste FEM-Programm. In seiner eigenen Firma T-Programm GmbH Reutlingen[4] entwickelte er (1971–1995) TPS10, das bis Ende des letzten Jahrhunderts erfolgreichste deutsche FEM-Programm, welches danach zusammen mit Helmut Faiss weiter entwickelt wurde. Von 1976 bis 2013 lehrte er an der Hochschule Esslingen als Honorarprofessor 75 Semester lang die Anwendung der FEM-Methode im Fahrzeugbau. 1994 hielt er ein Gastsemester an der UTN Cordoba, Argentinien. 2009 wurde er Gastprofessor an der Universität Yangzhou in China.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Zimmer, Peter Groth: Elementmethode der Elastostatik. Oldenbourg Verlag München Wien, 1970.
  • Peter Groth: FEM Anwendungen. Springer, 2002, ISBN 978-3-540-41483-4.
  • K.-W. Jäger (Hrsg.): CIM-Bausteine Grundwissen für Anwendung und Ausbildung. Hüthig, 1990, ISBN 3-7785-1822-4, 4.1 Finite-Elemente-Methode, S. 455–484.
  • P. Groth u. a.: Berührungslose Oberflächenmessung von Spannungen einschließlich Eigenspannungen an großen und kleinen Bauteilen. In: VDI-Berichte Nr. 1616. 2001, S. 47–89.
  • Kraftfahrtechnisches Taschenbuch. 27. Auflage. Vieweg+Teubner, 2010, ISBN 978-3-8348-1440-1, S. 108–115.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 5/2000 "Alfred Zimmer - Pionier der FEM-Anwendung" S. 338–341
  2. Computerwoche Archiv 1979/05 Finite Elemente auf Mittelklasserechner: [1] abgerufen am 20. August 2022
  3. Alumni Esslingen: Verabschiedung P. Groth [2] abgerufen am 31. Juli 2022
  4. Computerwoche Archiv 1977/04: FEM-Arbeitstagung [3] abgerufen am 20. August 2022