Römische Villa Borg

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Römische Villa Borg

Die Römische Villa Borg ist ein archäologisches Freilichtmuseum im dem Ortsteil Borg der Saarländischen Gemeinde Perl (Saarland), im Landkreis Merzig-Wadern. Das Freilichtmuseum besteht aus einer, im Ortsteil Borg, ausgegrabenen und rekonstruierten römischen Villa rustica. Die Anlage wird von der Kulturstiftung für den Landkreis Merzig-Wadern getragen.

Nachdem vor nahezu 100 Jahren archäologische Funde in Borg auf eine Villa rustica hindeuten wurden 1987 planmäßige Ausgrabungen begonnen. Nach Auswertung und Bewertung der Grabungsbefunde wurde 1994 beschlossen, die gesamte historische Anlage gemäß der Befunde zu rekonstruieren. Insgesamt hat die bauliche Anlage, die sich incl. Hofareal über eine Fläche von 7,5 ha ausbreitet, drei Flügel. Die ersten Gebäude, die Taverne und das Villenbad, wurden 1997 fertig gestellt. Das Herrenhaus mit der musealen Einrichtung sowie der Innenhof konnten 1999 der Öffentlichkeit übergeben werden. Der dritte Gebäudeflügel mit Wohn- und Wirtschaftsbereichen wurden 2001 fertig gestellt. Für den Wiederaufbau der Toranlage liegen bereits konkrete Planungen vor.

Das Herrenhaus, dessen Rekonstruktion als Regionalmuseum für archäologische Funde genutzt wird, liegt quer zur Mittelachse der Anlage. Es besitzt eine große Empfangshalle mit einer Fläche von 100 m²; die Ausstattung wurde anhand vorgefundener Überreste aus Borg sowie des allgemeinen Wissensstands über derartige römische Gebäude vorgenommen. Das Mobiliar sowie Türen, Fenster und der Warmwasserkessel des Heizraums sind nach antiken Vorlagen gebaut. Das rekonstruierte Villenbade demonstriert unter anderem die Funktion eines Hypokaustums. Das Lokal in der römischen Taverne bietet Speisen nach Rezepten des Marcus Gavius Apicius an.

Im Jahr 2000 wurde im Zuge des Projekts Gärten ohne Grenzen ein ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglicher Garten nach römischem Muster in die Anlage integriert, 2001 waren auch die Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die neben Herrenhaus und Bad den dritten Gebäudeflügel belegen, fertiggestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Andrei Miron; Franz-Josef Schumacher: Die römische Villenanlage von Borg. Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM), Dudweiler 1991.

Weblinks

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