Pfannkuch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen einiger Familienmitglieder

Pfannkuch vereinzelt auch von Pfannkuch ist ein deutscher Familienname, welcher hauptsächlich im nordhessischen Raum vorkommt. Bei der Bedeutung des Namens handelt es sich um einen Berufsnamen für Feinbäcker, welche Pfannkuchen (zu mittelhochdeutsch: Phankuoche) hergestellt und verkauft haben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste bekannte Namensträger war der um ca. 1179–1215 in Köln belegte Henricius Pfannkuch. Bekannte Varianten des Namens sind Pfannkuche, Pfankuch, (von) Pancug, Pankoke und Pankok. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden auch einige wenige Namensträger im preußischen Raum in den Adelsstand erhoben. Darunter Anna Sybilla von Pfannkuch, welche mit dem königlich preußischen Juristen Franz Kasimir Schlechtendal verheiratet war.[1] Ihr gemeinsames Kind war der klevische Hofgerichtsrat Johann Dietrich Schlechtendal († 1704).[2] Nachkommen der Linie waren unter anderem der am 2. Oktober 1786 von König Friedrich Wilhelm II. in den preußischen Adelsstand erhobene Reinhard Friedrich von Schlechtendal (1739–1818), seines Zeichens preußischer Regierungspräsident in Aurich, und der Generalmajor Max-Friedrich von Schlechtendal (1868–1920).

Abgesehen von Personen sind auch Unternehmen und Gebäude mit dem Namen Pfannkuch benannt. So beispielsweise die Unternehmen der Pfannkuch & Co. Unternehmensgruppe (hauptsächlich: Pfannkuch-Supermärkte) die von dem deutschen Kaufmann August Pfannkuch mitgegründet wurden, oder das Wilhelm-Pfannkuch-Haus in Kassel, was nach dem Politiker und Gewerkschafter Wilhelm Pfannkuch benannt wurde.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt ein Schild mit Figur, darüber ein Helm mit Helmwulst und einer weiteren Figur auf dem Deckel. Die Entstehung des Wappens lässt sich über die familiäre Verbindung einiger Namensträger zur Patrizierfamilie derer (von) Pancug erklären.

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirstin Casemir,: Familiennamen aus Berufsbezeichnungen. Namengebung und Namenmotivation am Beispiel des Bäckergewerbes. In: Karlheinz Hengst, Dietlind Krüger (Hrsg.): Familiennamen im Deutschen. Erforschung und Nachschlagewerke. Deutsche Familiennamen im deutschen Sprachraum. Universitätsverlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86583-392-1, S. 165–191, hier S. 167 und S. 178.
  • Fabian Fahlbusch, Simone Peschke: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen (= Konrad Kunze, Damaris Nübling (Hrsg.): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5). De Gruyter, Berlin/Boston 2016, ISBN 978-3-11-042782-0, S. 143.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GEDBAS: Anna Sybilla VON PFANNKUCH. Abgerufen am 25. September 2021.
  2. GEDBAS: Johann Dietrich SCHLECHTENDAL. Abgerufen am 25. September 2021.