Pfarrkirche Am Schüttel
Die Pfarrkirche Am Schüttel ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt im Bezirksteil Pratercottage (zwischen Donaukanal und Prater) in der Rustenschacherallee 14 (Haupteingang der Kirche). Die Pfarre (Adresse: Böcklinstraße 31) liegt im Dekanat 3 des zur Erzdiözese Wien gehörenden Vikariates Wien Stadt. Sie ist Jesus Christus als Erlöser geweiht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erbaut wurde sie von 1960 bis 1962 von Karl Raimund Lorenz und Oktavian Orba. Der Bau ersetzte eine ältere kleinere Kirche, die 1926 aus Favoriten transferiert wurde und aus einem Lager für Kriegsverwundete stammte. 1946 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.
Seit dem 29. November 2015 bildet die Pfarre Am Schüttel im Rahmen des Strukturprozesses der Erzdiözese Wien, gemeinsam mit den Pfarren Erdberg, Neuerdberg und St. Othmar unter den Weißgerbern, den Entwicklungsraum „Am Donaukanal“.[1]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um einen Stahlbetonbau auf rechteckigem Grundriss mit freistehendem Glockenturm, der über eine Pergola sowohl mit dem Kirchengebäude als auch mit dem Pfarrhaus verbunden ist. Eingangsfront und Chorwand haben Klinkerverkleidung, die Seitenwände sind durch Beton- und Glasziegel rhythmisch gegliedert.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Innenraum besteht aus einem hohen Saal mit einer Empore, der durch Streben gegliedert ist.
Die Kreuzwegglasfenster stammen von Franz Déed, die Fenster am Emporenaufgang sowie weitere Glasarbeiten von Max Heilmann. Das Altarkreuz ist eine Cloisonné-Arbeit von Gertrude Stöhr, in der Sakramentskapelle befindet sich zudem eine Madonnenstatue von Paul Peschke und in einer weiteren Seitenkapelle ein Wandteppich von Hermine Aichenegg.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wurde 1926 mit einer einmanualigen, 6 Register großen elektro-pneumatischen Orgel von Johann M. Kauffmann ausgestattet. 1973 erhielt die Kirche eine von Rudolf Novak errichtete elektropneumatische Orgel, die über 16 Register, worunter sich allerdings 4 Auszüge befanden, auf zwei Manualen und Pedal verfügte. 2012 wurde dieselbe in die Kirche St. Peter und Paul in Mackovec Cakovec in Kroatien übertragen und durch eine 39 Register auf drei Manualen und Pedal umfassende, im Jahr 1961 von Karl Schuke für die Neue Pauluskirche in Essen errichtete Orgel ersetzt; die Transferierung wurde von Orgelbau Willi Peter/Ekkehard Fehl durchgeführt.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio Wien Vorstädte 1993, S. 7.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 1, S. 90.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pfarrblatt der Pfarre St. Othmar unter den Weißgerbern (Juli/August 2015) ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ WIEN II, Erlöserkirche Am Schüttel ( des vom 6. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 1961 Essen Karl Schuke 39/III/P, Orgel des Monats 2013.
Koordinaten: 48° 12′ 31,2″ N, 16° 23′ 54,5″ O