Piz Güglia

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Piz Güglia
Piz Julier

Piz Julier von Osten (St. Moritz) aus gesehen

Höhe 3380,4 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Albula-Alpen
Dominanz 7 km → Piz Calderas
Schartenhöhe 489 m ↓ Fuorcla Güglia
Koordinaten 778199 / 151480Koordinaten: 46° 29′ 27″ N, 9° 45′ 36″ O; CH1903: 778199 / 151480
Piz Güglia (Albula-Alpen)
Piz Güglia (Albula-Alpen)
Gestein Granit
Normalweg Von Fuorcla Albana über den Ostgrat

Piz Güglia, aufgenommen vom Piz Neir

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Der Piz Güglia ([ˌpitsˈdʑyʎɐ]/?, rätoromanisch im Idiom Puter, im Idiom Surmiran Piz Gelgia anhören/?, deutsch Piz Julier anhören/?) ist ein Berg nordöstlich des Julierpasses im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3380,4 m ü. M. Er gehört zu den höchsten Erhebungen der Albula-Alpen, wird jedoch vom Piz Calderas und Piz Kesch leicht überragt. Die überaus klotzige Gestalt, die sich über Silvaplana erhebt, fällt allseitig in mächtigen, zum Teil steilen Granitwänden zu Tal und bietet von allen Seiten einen imposanten Anblick. Auf der Nordostseite trägt er einen kleinen Gletscher, den Vadret Güglia. Dank seiner isolierten Lage bietet er eine weite Aussicht über das Oberengadin.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Piz Güglia ist Namensgeber der Güglia-Gruppe, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Silvaplana und St. Moritz. Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Suvretta, der Piz Bever, der Piz Nair, der Piz Albana, der Piz Polaschin, der Piz Valletta, der Piz Surgonda und der Corn Suvretta. Talorte sind Silvaplana, Champfèr und St. Moritz. Häufiger Ausgangspunkt ist der Julierpass.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft des Namens Güglia, Gelgia wird aus dem gallischen Wort julo für Joch, Pass erklärt.[1]

Routen zum Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbesteigung erfolgte am 12. Juli 1859 durch Gian Saratz und Jann Rüedi.[2]

Über den Ostgrat (Normalroute)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: St. Moritz-Suvretta (1894 m) oder Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
  • Route: Über Fuorcla Albana
  • Als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 5 Stunden von St. Moritz-Suvretta, 4 Stunden von Chamanna dal Stradin

Über den Südgrat (Crasta d'Mez)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schöne, nicht schwere Kletterei

  • Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Durch den Kamin der Südwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen des losen Gesteins nicht zu empfehlen

  • Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Über den Südwestgrat (Crasta Muntaratsch)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Längster Grat des Piz Güglia

  • Ausgangspunkt: Chamanna dal Stradin (Julierpass) (2161 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Durch die Westwand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Alp Güglia (Julierpass) (2215 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Über die West-Wandrippe (Crasta Lischander)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Alp Güglia (Julierpass) (2215 m)
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4–4½ Stunden

Über den Nordgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Teil überhängende Gratstufen

  • Ausgangspunkt: Fuorcla Güglia (2891 m)
  • Schwierigkeit: S+
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Durch die Nordwand zum Ostgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Suvretta (1894 m)
  • Schwierigkeit: ZS+
  • Zeitaufwand: 6 Stunden

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugen Wenzel, Paul Gross: Clubführer, Bündner Alpen. Band VI (Albula). 2. Auflage. Verlag des SAC, 1980, ISBN 3-85902-012-9, S. 45–52.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Piz Julier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 91.
  2. M[ichael] Caviezel: Das Engadin in Wort und Bild. Tanner, Samedan 1896 S. 234.