Pokorny (Adelsgeschlechter)

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Pokorny ist der Name mehrerer im 19. Jahrhundert österreichisch nobilitierter Geschlechter aus dem Raum des Königreichs Böhmen, welche neben den Prädikatsnamen von Fürstenschild,[1] von Kornberg[2] und von Wienfried an den hierarchischen Adelstiteln Freiherr,[1] Ritter[3] und Edler[4] zu unterscheiden waren. Die österreichischen Familien tragen seit dem Adelsaufhebungsgesetz von 1919 ihren Familiennamen ohne von, bei Zusammensetzungen mit Bindestrich.

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Geschlechter brachten mehrere hochrangige Militärs hervor:

Mailath-Pokorny[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Mailath-Pokorny ist nicht mit den genannten drei Geschlechtern verwandt. Vielmehr handelt es sich um die Nachkommen der ehemals gräflichen österreich-ungarischen Familie Mailáth/Majláth. Diese Familie ist ab dem 17. Jahrhundert in den Komitaten Bars und Hont belegt und stammt vom Landrichter Miklós Mailáth Székhelyi ab. Joseph Graf Mailáth von Székhely (1737–1810) war főispán von Borsod und Pest und alispán von Hont; sein Sohn Johann Mailáth war Historiker und Schriftsteller.

1932 heiratete Ili Mailath de Szekely[5] Hans Pokorny, der anschließend von seinen Schwiegereltern adoptiert wurde.[6] Hans Mailath-Pokorny war nach 1945 Verwalter des Palastes Hohenems im Besitz der Familie Waldburg-Zeil-Hohenems,[7] und 1964 auch Autor des Buches Briefe an meine Söhne: ein ewig gültiger Schriftwechsel für Jugend und Eltern auch unserer Zeit.[8]

Enkel aus der Verbindung von Hans und Ili Mailath-Pokorny sind

  • Andreas Mailath-Pokorny (* 1959), österreichischer Politiker (SPÖ) und in Wien amtsführender Stadtrat für Kultur und Wissenschaft a. D. (bis 2018), verheiratet mit Sonja Kato-Mailath-Pokorny (* 1972), Abgeordnete zum Wiener Landtag a. D. (2001–2010);
  • Georg Mailath-Pokorny, Professor an der Universität Wien für orale Chirurgie und Implantologie, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantologie.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1870, S. 661.
  2. Johann Georg Megerle von Mühlfeld: Österreichisches Adels-Lexikon des achtzehnten u. neunzehnten Jahrhunderts, Band 2, Wien 1824, S. 243.
  3. Wiener genealogisches Taschenbuch, Band 2, 1927/28, S. 236–237.
  4. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, Band 1, Buschak & Irrgang, Brünn 1891.
  5. Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon (1826), S. 86 bzw. GHdA, Adelslexikon Band VIII, Limburg an der Lahn 1997, S. 174 f.
  6. Andreas Mailath-Pokorny: Bergtouren im Internet, Ahnenforschung in Siebenbürgen. In: Trend, 10. Februar 2009, abgerufen am 8. November 2016.
  7. Burghart Häfele: Die Kunstsammlung Lanckoronski im Palast Hohenems. In: emser Almanach, Nr. 14, 7. Jg. (=Schriftenreihe des Kulturkreises Hohenems, Beiträge zu Hohenemser Themen), Bucher-Druck, Hohenems 2006, S. 54–70, ISBN 3-902525-46-0. (Online unter: Burghart Häfele: Volltext online) auf der Website sagen.at, abgerufen am 20. Juni 2018.
  8. Hans Mailath-Pokorny: Briefe an meine Söhne: ein ewig gültiger Schriftwechsel für Jugend und Eltern auch unserer Zeit. 1964 (Digitalisat).
  9. Georg Mailath-Pokorny. (Memento des Originals vom 8. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oegi.org Curriculum Vitae auf der Website der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantologie. Abgerufen am 8. November 2016.