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Konventionen und Vorlagen
Bei der Bearbeitung bzw. Erstellung ägyptologischer Artikel
sollten folgende Konventionen eingehalten werden: |
Diese werden nach den weit verbreiteten Hannig-Lexica. transkribiert (Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen. Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. [= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Band 64 / Hannig-Lexica; Band 1]. 4. Auflage, von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9).
Dabei sollte möglichst Hannigs (und James P. Allens) Transkriptionsalphabet verwendet werden, falls nötig, genügt auch die MDC-Umschrift. Zur Eingabe spezieller Transkriptionszeichen kannst du folgendes Tool benutzen: Benutzer:Schreiber/Tastatur für Ägyptische Transkription.
Die dabei verwendeten Unicode-Zeichen sind: ˀ 3 j J y Y ˁ w W b B p P f F m M n N r R h H ḥ Ḥ ḫ Ḫ ẖ H̱ s S š Š q Q k K g G t T ṯ Ṯ d ḏ Ḏ.
Allein die Pharaonen-Eigennamen, also auch die Artikelnamen, welche in der Regel den Eigennamen des betreffenden Pharaos darstellen, werden abgesehen von der Artikelüberschrift auch in den Pharaonenboxen, im Artikeltext und in Bildunterschriften immer ohne Bindestriche geschrieben. Bei allen anderen Nichteigennamen der Herrscher (Thronname, Horusname, Nebtiname und Goldname) werden dagegen ggf. stets Bindestriche eingefügt. Wird einer der letztgenannten Namen für die Artikelüberschrift benutzt, dann ist nur dort eine Schreibung ohne Bindestriche zulässig. Aus diesem Grunde werden in der Liste der Pharaonen die Thronnamen in der zweiten Spalte immer dann ohne Bindestriche geschrieben, wenn mit ihnen ein Artikel verlinkt ist, der den Thronnamen eines Pharaos in der Überschrift trägt.
Bei allen Namen mit Bindestrichschreibweise wird stets der Wortanfang und der Anfangsbuchstabe der Götternamenssilbe großgeschrieben, egal ob sich letztere am Ende (User-ka-Re) oder innerhalb des Namens ( Sechem-Re-sanch-taui) befindet. Diese Regelung gilt auch, wenn an Stelle von Re, die Gottheiten Amun, Hor, Mut, Ptah und/oder andere in den Namen enthalten sind.
Da die Wortsilbe maat in den Namen in aller erster Linie für das Prinzip der Weltordnung steht und nicht für die Gottheit in Person, sollte diese Silbe bei Bindestrichschreibweise der betreffenden Namen in den Texten stets klein geschrieben werden ( Heru-Hor-maat, Neb-maat-Re ).
Um Einheitlichkeit und Verbindlichkeit herzustellen, sollen grundsätzlich Übersetzungen nach Thomas Schneider (Lexikon der Pharaonen, Artemis & Winkler, München 1997, ISBN 3-7608-1102-7) Anwendung finden. Abweichende Übersetzungen, eigene oder die anderer Ägyptologen, falls im Lexikon der Pharaonen nicht genannt, sind als Einzelnachweis im Artikel zu belegen.
Hinweis: Da ein Artikel in der Regel mehr als einen Autoren hat, sind die bestehenden Abweichungen auf in der Vergangenheit vom jeweiligen Autor verwendete Literatur oder eigene Übersetzungen zurückzuführen, so dass diese noch variieren können und deshalb nicht immer gekennzeichnet sind.
In Anlehnung an die diesbezüglichen Ausführungen in Pharao unter „Ursprung und Verwendung“ und weil in der modernen Ägyptologie alle ägyptischen Herrscher, einschließlich der Hohepriester, Gottesgemahlinnen und libyschen Lokalfürsten oft als Pharaonen bezeichnet werden, sollten auch bei Wikipedia in den Einleitungsabschnitten für die jeweiligen Regenten bis zum Ende der 21. Dynastie (Dritte Zwischenzeit) die Begriffe „König“ und zugleich auch „Pharao“ in Klammern gesetzt, anschließend für die mit Scheschonq I. (22. Dynastie) nachfolgenden Herrscher in umgekehrter Reihenfolge „Pharao“ und zugleich auch „König“ in Klammern gesetzt verwendet werden.
Hierbei sollte man sich der Einheitlichkeit halber an den in der Liste der Altägyptischen Beamten- und Funktionstitel angegebenen Übersetzungen orientieren.
Die Schreibung ägyptischer Personennamen (außer den Königsnamen) im Lemma erfolgt in Zusammenschreibung. Bei allgemein bekannten Namen ist die übliche Schreibung anzuwenden.
Doppelnamen wie beispielsweise Ahmose Nefertari sollten immer getrennt geschrieben werden, sofern nicht in Fachpublikationen andere Schreibweisen für diese Person allgemein verwendet werden.
Der Artikel wird mit der Lemmabezeichnung eingeleitet und enthält dann dort zusätzlich die Schreibvariante mit Bindestrichen zur Verdeutlichung der Lesung des Namens.
Hierbei ist zu beachten, dass sowohl Namensanfang, Götternamen und Eigenname groß und weitere Namensbestandteile klein geschrieben werden.
- Beispiel:
- Artikelname = Nimaathapi
- Einleitungssatz = Nimaathapi, auch Ni-maat-Hapi (Zugehörig zu Apis ist die Wahrheit) war eine altägyptische Königin….
Von den in der allgemeinen und ägyptologischen Fachliteratur oft zu findenden unterschiedlichen Schreibweise für diesen Sonnengott (Ra, Re, Rê oder Ré) wird bei uns in den Artikeln des Ägyptologischen Bereichs allein der Name Re verwendet.
Altägyptische Ortsnamen werden sowohl in Transliteration als auch Transkription grundsätzlich großgeschrieben:
- wenn sie am Satzanfang oder innerhalb eines Satzes für sich alleine stehen.
- bei Aufschlüsselung in Klammern oder Bindestrichschreibweisen von Namen oder Titeln.
Bei Zusammenschreibung von Namen oder Titeln entfällt die Großschreibung nur bei der Transliteration, wenn die Ortsnamen als Teil derselben eingebettet sind und dabei nicht am Anfang stehen.
- Beispiel:
- In der Transliteration „Chaemwaset“ mit Transkription: Ḫˁ m W3st,
- aber Transliteration bei Aufschlüsselung in Klammern „Cha em Waset“ mit Transkription ohne Bindestriche: Ḫˁ m W3st
- und bei Bindestrichschreibweise „Cha-em-Waset“ mit Transkription: Ḫˁ-m-W3st.
Personen, Götter, Orte, Beamtentitel und astronomische Bezeichnungen werden sowohl im Lemma, am Satzanfang, in den zugehörigen Informationsboxen als auch im laufenden Text in Transliteration und Transkription großgeschrieben.
Alle anderen altägyptischen Begriffe mit eigenem Artikel werden nur im Lemma und am Satzanfang großgeschrieben. In den zugehörigen Informationsboxen als auch im laufenden Text sind diese in Transliteration und Transkription stets klein zu schreiben.
In den Artikeln des ägyptologischen Bereichs sollte der Einheitlichkeit halber immer das grammatisch weibliche Geschlecht verwendet werden („die Sphinx“), auch wenn sich laut Duden „der Sphinx“ in der archäologischen Fachsprache eingebürgert hat.