Portal:Tanz/Artikelvorstellung/26

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Geistertanz bei den Oglala-Lakota in der Pine Ridge Reservation

Der Geistertanz war ein religiöser Krisenkult der US-amerikanischen Ureinwohner („Indianer“) der 1860er bis 1890er Jahre. In den 1860er Jahren erlebte der als Seher und Prophet geltende Wodziwob - ein Mitglied des im heutigen Bundesstaat Nevada beheimateten Stammes der Paviotso - ein spirituelles Trance-Erlebnis. In diesem Zustand hatte er eine Vision, in der ihm prophezeit wurde, die alten Zeiten und mit ihnen die indianische Lebensweise würden zurückkehren. Die Ahnen (die „Geister“) versprachen ihm, sie würden wiederkehren und die Erde würde sich in ein Paradies verwandeln. Die weißen Eroberer sollten verschwinden. Als zentrales Mittel für dieses Ziel galt der zeremonielle Geistertanz. Hierbei wurde ein Kreis aus Männern und Frauen formiert, bei denen sich die Beteiligten an den Händen hielten und zum stetigen Schlag der Trommeln die vorgeschriebenen Geistertanzlieder, eine Folge von monotonen Beschwörungen, intonierten. Durch die gleichzeitige Seitwärts-Bewegung wurde der Kreis in Bewegung versetzt. Hieraus resultiert der in spiritueller Tradition der Beschwörung durch tagelange rituelle Tänze stehende Charakter des Geistertanzes. Erinnert sei nur an die ausdauernden Büffel-Tänze, in denen Männer und Heranwachsende tagelang unter Anleitung schamanischer Medizinmänner bis zur völligen Erschöpfung für das Kommen der zweimal im Jahr wandernden Büffelherden tanzten, die die vollständige Lebensgrundlage der Prärie-Indianer bildeten. ... Mehr