„Pressedienst (Pressemeldung)“ – Versionsunterschied

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Ein solcher Dienst ist vorwiegend kostenpflichtig. Die Kosten eines Artikels orientieren sich in erster Linie an Laufzeit und Format des Beitrags sowie an [[Auflage einer Publikation|Auflage]] bzw. [[Reichweite (Medien)|Reichweite]] des entsprechenden Mediums <ref>„Mediennutzung: gestern – heute – morgen“: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA 2008); http://www.awa-online.de/praesentationen/awa08_Mediennutzung.pdf</ref>. Verschiedene Dienstleister der Medienbranche haben sich auf die Vermittlung und Vermarktung von Pressediensten unter der Berücksichtigung journalistischer Kriterien spezialisiert.
Ein solcher Dienst ist vorwiegend kostenpflichtig. Die Kosten eines Artikels orientieren sich in erster Linie an Laufzeit und Format des Beitrags sowie an [[Auflage einer Publikation|Auflage]] bzw. [[Reichweite (Medien)|Reichweite]] des entsprechenden Mediums <ref>„Mediennutzung: gestern – heute – morgen“: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA 2008); http://www.awa-online.de/praesentationen/awa08_Mediennutzung.pdf</ref>. Verschiedene Dienstleister der Medienbranche haben sich auf die Vermittlung und Vermarktung von Pressediensten unter der Berücksichtigung journalistischer Kriterien spezialisiert.

Bekannte [[Nachrichten- und Presseagentur|Nachrichtenagenturen]] in Deutschland mit großer Themenbandbreite sind [[Deutsche Presse-Agentur|dpa]] und [[Associated Press|DAPD]]. Das Themensetting orientiert sich dabei an den klassischen [[Ressort|Ressorts]] der Tages- und Wochenzeitungen sowie deren Beilagenredaktionen. Zunehmend spielen aber auch regionale Radio- oder Fernsehredaktionen sowie der [[Online-Journalismus]] eine Rolle <ref>„Was wird uns 2011beschäftigen?“: Kommentierte Beiträge des Magazins Onlinejournalismus; http://www.onlinejournalismus.de/2011/01/</ref>.


Auch nichtjournalistische Organisationen publizieren - meist kostenlose - Pressedienste im Sinne der eigenen Öffentlichkeitsarbeit. Ein Geschäftsmodell mittelständischer Anbieter besteht darin, kostenfreie [[Portal (Informatik)|Informationsportale]] im Internet anzubieten, in denen Pressemitteilungen platziert werden können.
Auch nichtjournalistische Organisationen publizieren - meist kostenlose - Pressedienste im Sinne der eigenen Öffentlichkeitsarbeit. Ein Geschäftsmodell mittelständischer Anbieter besteht darin, kostenfreie [[Portal (Informatik)|Informationsportale]] im Internet anzubieten, in denen Pressemitteilungen platziert werden können.
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* Schwiesau, Dietz / Ohler, Josef: Die Nachricht in Presse, Radio, Fernsehen, Nachrichtenagentur und Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. München: List Journalistische Praxis 2003; ISBN 3471783091
* Schwiesau, Dietz / Ohler, Josef: Die Nachricht in Presse, Radio, Fernsehen, Nachrichtenagentur und Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. München: List Journalistische Praxis 2003; ISBN 3471783091
* Stolpmann, Markus: Online-Marketingmix. Kunden finden, Kunden binden im E-Business. Bonn: Galileo Press 2001; ISBN 3934358721
* Stolpmann, Markus: Online-Marketingmix. Kunden finden, Kunden binden im E-Business. Bonn: Galileo Press 2001; ISBN 3934358721
* Wilke, Jürgen: Von der Agentur zur Redaktion. Wie Nachrichten gemacht, bewertet und verwendet werden. Köln: Böhlau 2000; ISBN 3412096997


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 7. Februar 2011, 13:48 Uhr

Als Pressedienst wird ein regelmäßiger Informationsdienst mit redaktionell gestalteten Beiträgen für die Presse bezeichnet. Dabei erfolgt die Verbreitung längst nicht mehr allein über die Printmedien. Er wird von Nachrichten- und PR-Agenturen sowie spezifischen Dienstleistern angeboten und ist ein Kommunikationsinstrument der Öffentlichkeitsarbeit[1].

Die zentrale Aufgabe der Kommunikationspolitik hinsichtlich der verbraucherorientierten Pressearbeit ist die Vermittlung eines konsistenten Bildes von einem Unternehmen und dessen Produkten oder Dienstleistungen. Häufig werden deshalb beim Pressedienst Ratgeberthemen mit erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen umschrieben [2].

Der Deutsche Presserat betont diesbezüglich, „dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht durch private oder geschäftliche Interessen Dritter oder durch persönliche wirtschaftliche Interessen der Journalisten beeinflusst werden“ dürfen. Verleger und Redakteure haben „eine klare Trennung zwischen redaktionellem Text und Veröffentlichungen zu werblichen Zwecken“ vorzunehmen [3]. Hier ist von der Abgrenzung zum Materndienst die Rede.

Die Grenzen zwischen begründetem Leserinteresse und Schleichwerbung verlaufen jedoch zunehmend fließend. Daher spricht man beim Pressedienst auch von überparteilichen und unabhängigen Medienbotschaften [4]. Letztendlich ist es von hoher Beutung, dass die Artikel objektiv recherchiert und formuliert sind.

Redakteure und Journalisten sind stets sowie aufgrund der stark veränderten Medienlandschaft auf aktuelle Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen angewiesen [5]. Nur die wenigsten von ihnen können sich bei den Recherchen auf große Redaktionen oder Korrespondenten-Netzwerke stützen [6]. Pressedienstleister fungieren deshalb als Vermittler zwischen den Unternehmen bzw. Institutionen und empfangenden Redaktionen.

Über einen Pressedienst verbreitete Beiträge werden in den redaktionellen Teil des jeweiligen Mediums integriert. Zuvor wird das Material von den Anbietern mediengerecht aufbereitet, druckfähig gesetzt und umbrochen sowie in Typografie und Layout auf die Bedarfe der Verlage abgestimmt [7]. Die Journalisten und Verleger behalten sich dabei vor, inhaltlich zu kürzen und Änderungen vorzunehmen [8]. Immer unter der Berücksichtigung der oben genannten Richtlinien.

Ein solcher Dienst ist vorwiegend kostenpflichtig. Die Kosten eines Artikels orientieren sich in erster Linie an Laufzeit und Format des Beitrags sowie an Auflage bzw. Reichweite des entsprechenden Mediums [9]. Verschiedene Dienstleister der Medienbranche haben sich auf die Vermittlung und Vermarktung von Pressediensten unter der Berücksichtigung journalistischer Kriterien spezialisiert.

Auch nichtjournalistische Organisationen publizieren - meist kostenlose - Pressedienste im Sinne der eigenen Öffentlichkeitsarbeit. Ein Geschäftsmodell mittelständischer Anbieter besteht darin, kostenfreie Informationsportale im Internet anzubieten, in denen Pressemitteilungen platziert werden können.

Literatur

  • Aberle, Siegfried / Baume, Andreas: Öffentlichkeitsarbeit. Ein Ratgeber für Klein- und Mittelunternehmen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2002; ISBN 3423508574
  • Becker, Jochen: Marketing-Konzeption. Grundlagen des ziel-strategischen und operativen Marketing-Managements. München: Vahlen 2009; ISBN 3800636948
  • Bruhn, Manfred: Kommunikationspolitik, Systematischer Einsatz der Kommunikation für Unternehmen. München: Vahlen 2010; ISBN 3800637804
  • Drenkelforth, Roland: Schreiben für die Zeitung. Lokaljournalismus und Pressearbeit in der Praxis. Zürich: Orell Füssli 2005; ISBN 3280051533
  • Immerschitt, Wolfgang: Crossmediale Pressearbeit. Unternehmensbotschaften über klassische und neue Kanäle gekonnt platziert. Wiesbaden: Gabler 2010; ISBN 3834917486
  • Koppelmann, Udo: Produktmarketing. Entscheidungsgrundlagen für Produktmanager. Heidelberg: Springer 2008; ISBN 3540671471
  • Schulz-Bruhdoel, Norbert / Fürstenau, Katja: Die PR- und Pressefibel. Zielgerichtete Medienarbeit. Das Praxisbuch für Ein- und Aufsteiger. Frankfurt: Frankfurter Allgemeine Buch 2010; ISBN 3899811704
  • Schwiesau, Dietz / Ohler, Josef: Die Nachricht in Presse, Radio, Fernsehen, Nachrichtenagentur und Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. München: List Journalistische Praxis 2003; ISBN 3471783091
  • Stolpmann, Markus: Online-Marketingmix. Kunden finden, Kunden binden im E-Business. Bonn: Galileo Press 2001; ISBN 3934358721

Quellen

  1. „Presseservice für Ihre Öffentlichkeitsarbeit“: Leistungsbeschreibung für Journalisten und Meinungsmacher von der PresseBox; http://www.pressebox.de/pr-leistungen/presseservice
  2. „Wandel des Journalismus“: Studie des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster; http://fachmedien.net/2009/07/studie-wandel-des-journalismus/
  3. „Leser kann Werbung nicht erkennen“: Dokumentation des Presserats; http://www.presserat.info/inhalt/dokumentation/pressemitteilungen/pm/article/leser-kann-werbung-nicht-erkennen.html
  4. „Redaktionell gestaltete Anzeigen“: ZAW-Richtlinien; http://www.zaw.de/index.php?menuid=130&reporeid=210
  5. „Veränderte Medienlandschaft“: Präsentation der GfK-Gruppe sowie der Kommunikationsagentur Serviceplan; http://www.gfk.at/imperia/md/content/gfkaustria/data/events/gfk_roadshow_31_03_2009-haller_teil2.pdf
  6. „Konsequenzen von redaktionellen Kooperationen bei Zeitungen“: Studie von HdM-Professor Lars Rinsdorf; http://www.fmm-magazin.de/studie-konsequenzen-von-redaktionellen-kooperationen-bei-zeitungen-finanzen-mm_kat_id4833.html
  7. „Themen-Pressedienst - Der bewährte Klassiker“: Richtlinien zu Gestaltung von redaktionellen Beiträgen der AkZ Media GmbH; http://www.akz-media.de/produkte/pressedienst/
  8. „Veröffentlichung garantiert – Matern- und Pressedienste“: Artikel von PR-Beraterin Katrin van Herck im PR-Agentur Blog; http://www.pr-agentur-blog.de/veroffentlichung-garantiert-matern-und-pressedienste-397.html
  9. „Mediennutzung: gestern – heute – morgen“: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA 2008); http://www.awa-online.de/praesentationen/awa08_Mediennutzung.pdf

Siehe auch