Protestantische Kirche (Walsheim)

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Die protestantische Kirche in Walsheim
Blick ins Innere der Kirche

Die Protestantische Kirche Walsheim ist die Kirche der protestantischen Kirchengemeinde Walsheim im Kirchenbezirk (Dekanat) Zweibrücken der Evangelischen Kirche der Pfalz[1]. Die Kirche ist ein typisches Beispiel für eine romanische Dorfkirche[2]. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt[3].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche reicht in ihren Ursprüngen bis ins 12. Jahrhundert[2] zurück und war ursprünglich St. Michael geweiht[4]. Aus dieser Zeit stammt auch der alte quadratische Turm mit zweiseitigen Satteldach, der als einer der ältesten aus der Gruppe der „Hornbacher Türme“ gilt. Auch die Schallarkaden mit der Mittelsäule zeigen den Hornbacher Einfluss. Im Jahr 1289 wurde ein gotischer Chor angebaut und die Kirche St. Margaretha und allen Heiligen geweiht[4].

Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert (1856) war das Gotteshaus eine Simultankirche und diente sowohl Protestanten als auch Katholiken. Die Katholiken bauten 1689 eine eigene Sakristei an, die 1855 wieder abgebrochen wurde. 1750 kam es zum Umbau der Kirche, wobei das Langhaus in barocker Weise verändert wurde. 1855 wurde das heutige Eingangsportal mit dahinter liegender Vorhalle im Turm eingerichtet. In den Jahren 1945–50 und 1972–73 erfolgten Restaurierungen[4].

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ostwand des Chores befindet sich eine Sakramentsnische mit Blendmaßwerk und einem sogenannten „Oculus Dei“. Bemerkenswert im Inneren der Kirche ist auch der Altartisch aus Sandstein mit gotischen Weihekreuzen aus dem 15. Jahrhundert[2].

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick zur Orgelempore

Die Orgel der Kirche wurde 1958 von der Firma Hugo Mayer Orgelbau (Heusweiler) erbaut. Das einmanualige Instrument hatte ursprünglich 7 Register und ist seitlich in die Brüstung der Empore eingebaut. Der Spieltisch ist hinter dem Orgelgehäuse direkt an dieses angefügt. Die Windladen sind mechanische Schleifladen. Um 1975 wurde der pneumatisch angesteuerte Dulzian 16′ im Pedal aus Platzgründen entfernt. Seitdem verfügt die Orgel nur noch über 6 Register. 2005 erfolgte eine Restaurierung durch Dietmar Schömer (Bliesransbach)[5].

I Manual C–g3
1. Gedackt 8′
2. Prinzipal 4′
3. Rohrflöte 4′
4. Oktave 2′
5. Nasat 113
6. Mixtur IV [Anm. 1]
Pedal C–f1
Pedalkoppel
Anmerkungen
  1. tatsächlich nur 3-fach

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard H. Bonkhoff: Die Kirchen im Saar-Pfalz-Kreis. Saarbrücken 1987.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Protestantische Kirche (Walsheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchenbezirk: Prot. Dekanat Zweibrücken Auf: www.evkirchepfalz.de, abgerufen am 23. Juli 2012
  2. a b c lt. Infotafel in der Pirminiusstraße
  3. Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Saarpfalz-Kreis (PDF; 1,2 MB), abgerufen am 23. Juli 2012
  4. a b c Informationen zur Protestantischen Kirche Walsheim Auf: www.kunstlexikonsaar.de, abgerufen am 23. Juli 2012
  5. Orgel der protestantischen Kirche Walsheim (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saar-orgelland.de Infoseite des Webangebots Orgeln im Saarland, abgerufen am 23. Juli 2012

Koordinaten: 49° 9′ 16,6″ N, 7° 13′ 56,9″ O