Pstrągówka

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Pstrągówka
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Pstrągówka (Polen)
Pstrągówka (Polen)
Pstrągówka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Strzyżowski
Gmina: Wiśniowa
Fläche: 7,72 km²
Geographische Lage: 49° 53′ N, 21° 37′ OKoordinaten: 49° 52′ 52″ N, 21° 36′ 38″ O
Einwohner: 568 (2011)
Postleitzahl: 38-124
Telefonvorwahl: (+48) 17
Kfz-Kennzeichen: RSR



Pstrągówka ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Wiśniowa im Powiat Strzyżowski der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im Strzyżów-Gebirge. Die Nachbarorte sind Szufnarowa im Nordosten, Wiśniowa im Südosten, Cieszyna im Süden, Stępina im Westen, sowie Jaszczurowa im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Lebuser Stiftregister aus dem Jahr 1405[1] wurde ein Ort in den Gütern von Kunice (siehe Geschichte von Wielopole Skrzyńskie) namens Busserhaw in der Nähe der Ortschaften Schuffnerhaw (Szufnarowa), Tzetzemi/Czeczemil…versus Kozegow (Cieszyna…gegenüber Kożuchów?) und Wiśniowa erwähnt, und zwar im Besitz der gleichen Herren von Wysnia Antiquum und Novum.[2] Nach Feliks Kiryk beschrieb dieses Dokument in der Wirklichkeit die Situation nicht im frühen 15., sondern im frühen 14. Jahrhundert.[3] Die Lage von Pstrągówka macht es zu einem Kandidat für die Identifizierung mit Busserhaw.[4] Im Jahr 1366 erhielt Wiśniowa (mit Busserhaw?) Mikołaj von Kożuchów, der Lieblingsverwande des Erzbischofs Jarosław Bogoria. Mikołaj erklärte, dass die dortigen 11 Ackerfelder (campos seu agros) im Wisłok-Tal zum Kloster Koprzywnica gehörten, darunter na pstrągowe – Pstrągówka?[5] Der Ortsname Pstrągowka, die diminutive Form des Namens Pstrągowa (6 Kilometer nordöstlich von Pstrągówka), tauchte erst im Jahr 1419 auf.[6] 1425 betraute Paszek (Paszko) Pogoria den adeligen Mikołaj Wierzba aus Grudna (Grudna Kępska oder Grudna in der Gmina Brzostek?) zur Besiedlung (Wiedergründung?) des Dorfs am Fluss Pstrągowa nach Deutschem Recht.[7][8]

Das Dorf gehörte zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Sandomir, Kreis Pilzno. Bei der Ersten Teilung Polens kam Pstrągówka 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie kam Pstrągówka 1918 zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die deutsche Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg wurde eine Baracke der Wehrmacht aus Stępina in eine Holzkirche in Pstrągówka umgebaut.

Von 1975 bis 1998 gehörte Pstrągówka zur Woiwodschaft Rzeszów.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Jahr 1488 ist ein Jahreszahl-Fehler des Kopisten, siehe Herbert Ludat: Bistum Lebus. Studien zur Gründungsfrage und zur Entstehung und Wirtschaftsgeschichte seiner schlesisch-polnischen Besitzungen. Weimar 1942, S. 60 (online).
  2. Walther Kuhn: Deutsche Siedlungen bei Brzostek. In: Deutsche Wissenschaftliche Zeitschrift für Polen. Nr. 13. Historische Gesellschaft, 1928, S. 60 (zgora.pl [abgerufen am 4. März 2019]).
  3. Feliks Kiryk: Miasta małopolskie w średniowieczu i czasach nowożytnych. Avalon, Kraków 2013, ISBN 978-83-7730-303-0, S. 33 (polnisch, online [PDF]).
  4. Wojciech Blajer: Uwagi o stanie badań nad enklawami średniowiecznego osadnictwa niemieckiego między Wisłoką i Sanem [Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San], [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich, Rzeszów 2007, S. 75, 86.
  5. Kodeks Dyplomatyczny Małopolski. Band III, S. 202.
  6. Agnieszka Myszka: Słownik toponimów powiatu strzyżowskiego. Rzeszów 2006, S. 26 (polnisch, online [PDF]).
  7. Geschichte des Dorfs auf der Seite des Powiats Strzyżowski.
  8. Tomasz Jurek (Redakteur): Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]