Purgatorius
Purgatorius | ||||||||||||
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Purgatorius, spekulative Rekonstruktion. | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Paläozän | ||||||||||||
65 bis 56,8 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Purgatorius | ||||||||||||
Van Valen & Sloan, 1965 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Purgatorius ist eine ausgestorbene Säugetiergattung, welche als früheste Form eines Primaten oder Vor-Primaten gilt und ein primatenähnlicher Vorläufer der Plesiadapiformes war. Überreste von Purgatorius, überwiegend Zähne und Kieferfragmente, wurden im Osten Montanas in der Hell-Creek-Formation, und in Saskatchewan gefunden. Die Gattung wurde nach dem Purgatory Hill benannt.
Merkmale
Zähne und Kieferfragmente sind winzig und lassen auf ein sehr kleines Tier mit einem Gewicht von wenig mehr als 20 Gramm schließen. Die Zähne sind bunodont (Zahnkronen mit Höckern versehen) und weisen eine rechtwinklige Kontur auf. Dies lässt auf eine frugivor-omnivore Ernährung schließen (Obst- und Allesfresser)[1].
Die Zahnformel lautete [1].
Fossile Fersenbeine und Sprungbein, die Purgatorius zugeschrieben wurden, weisen Merkmale auf, die als Beleg für eine baumbewohnende Lebensweise interpretiert wurden.[2]
Systematik
Purgatorius wird als basaler Euarchont, einer Klade aus Riesengleitern, Spitzhörnchen und Primaten oder als ältester Vertreter der Plesiadapiformes, einer ausgestorbenen, nah mit den Primaten verwandten Säugetierordnung angesehen[3]. Die Gattung wurde 1965 von Leigh Van Valen und Robert E. Sloan mit den beiden Arten Purgatorius unio und Purgatorius ceratops beschrieben.[4]
Innerhalb der Gattung sind aktuell vier Arten bekannt:
- Purgatorius unio Van Valen & Sloan, 1965
- Purgatorius ceratops Van Valen & Sloan, 1965
- Purgatorius janisae Van Valen, 1994
- Purgatorius titusi Buckley, 1997
Literatur
- Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere. Thieme, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-13774-401-6.
- Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005, ISBN 0198507615.
Einzelnachweise
- ↑ a b Carroll (1993), Seite 471.
- ↑ Stephen G. B. Chester et al.: Oldest known euarchontan tarsals and affinities of Paleocene Purgatorius to Primates. In: PNAS. Online-Vorabveröffentlichung vom 20. Januar 2015, doi:10.1073/pnas.1421707112
- ↑ Kemp (2005), Seite 375.
- ↑ Leigh Van Valen, Robert E. Sloan: The Earliest Primates. Science 150 (369705), November 1965; S. 743–745. doi:10.1126/science.150.3697.743.