Quintilla

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Die Quintilla (spanisch „Fünfzeiler“) ist in der spanischen Verslehre eine Strophenform aus fünf sogenannten spanischen Trochäen, also alternierenden Achtsilblern. Das Reimschema ist meist [ababa], aber auch [abbab], [abaab] oder [aabba] kommen vor. In der volkstümlichen Dichtung werden statt Reimen Assonanzen verwendet. Sonderformen der Qintilla entstehen durch Ersetzung einzelner achtsilbiger Verse (meist der zweite oder fünfte) durch Fünfsilbler.

Beispiel[1]:

El aire se serena
y viste de hermosura y luz no usada,
Salinas, cuando suena
la música extremada
por vuestra sabia mano gobernada.

Übersetzung:

Wie heiter wird, wie klar
und jugendschön und licht, was uns umringt,
Salinas, wunderbar
wenn die Musik erklingt,
von deiner kunsterfahrnen Hand beschwingt.

Siehe auch:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Hg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. Aufl. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 625.
  • Dorothy Clotelle Clarke: Sobre la quintilla. In: Revista de filologia española 20 (1933), S. 288–295.
  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Aufl. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 657.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Luis de León: A Francisco de Salinas. online.