Raabklamm
Die Raabklamm ist ein Kerbtal der Raab am südlichen Rand des Passailer Beckens, nordwestlich von Weiz und die längste Klamm Österreichs.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Linksuferig flussabwärts der Raab befinden sich die Gemeinden Naas und Mortantsch, links- und rechtsuferig die Marktgemeinde Passail und rechtsuferig Gutenberg-Stenzengreith. Die mittlere Seehöhe beträgt 505 m.[1]
Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Klamm befinden sich Grauerlen-Auen und Schlucht- und Hangmischwälder, die von Buchen (Fagus sylvatica) dominiert werden, aber auch Halbtrockenrasen und Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation. Seltenen und geschützten Pflanzen bietet die Raabklamm einen geeigneten Lebensraum; so sind hier u. a. der Echte Seidelbast (Daphne mezereum), der Türkenbund (Lilium martagon), der Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum) und das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) zu finden.
Nach der FFH-RL geschützte Tierarten hier sind z. B. der Alpenbock (Rosalia alpina), der Sperlingskauz (Glaucidium passerinum), der Schwarzstorch (Ciconia nigra), der Wanderfalke (Falco peregrinus) und die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum).
Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das rund 400 Hektar umfassende Gebiet der Raabklamm, die als Flussstrecke von nationaler Bedeutung gilt, ist als Natura 2000-Gebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und der Vogelschutzrichtlinie und als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da geschützte Pflanzen- und Tierarten hier vorkommen und die Gewässerstruktur der Raab in diesem Abschnitt noch weitgehend natürlich ist.[1][2] Die Nutzbarmachung der Finzenquelle durch den Wasserverband Schöckl Alpenquell sorgte Ende des Jahres 2007 für einen Konflikt mit dem steirischen Naturschutzbund, da der natürliche Quelltümpel grundlegend verändert werden musste.[3]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Raabklamm. Die längste Schlucht Österreichs. Folder, Servicecenter für Tourismus und Stadtmarketing, 8160 Weiz.
- http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11680784_74835791/59fed0b3/Infofolder%20Rabklamm.pdf
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11680784/74835791/
- ↑ http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11680664/74837620/
- ↑ Markus Ehrenpaar: Finzenquelle im Natura-2000-Gebiet Raabklamm zerstört! In: Naturschutzbrief 217 des Naturschutzbundes Steiermark, S. 18.[1] (PDF; 3,75 MB), abgerufen am 19. August 2015
Koordinaten: 47° 13′ 4″ N, 15° 33′ 41″ O