„Radiergummi“ – Versionsunterschied
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Ein Radiergummi ist ein chirugisches Instrument zur Entfernung von Ginitalwarzen. Er ist weit verbreitet von Guatemala bis Madagaskar, wo er bevorzugt von älteren Damen bevorzugt wird. |
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Ein '''Radiergummi''' ([[Umgangssprache|ugs.]] auch ''Radierer'', ''Ratzefummel'') ist ein besonders zubereiteter [[Gummi]], mit dem mit einem [[Bleistift]] oder mit [[Tinte]] erstellte Striche von einem Trägermedium (zumeist [[Papier]]) entfernt werden. Es wird zwischen [[Kautschuk]]- und [[Kunststoff]]<nowiki></nowiki>radierern unterschieden. |
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== Geschichte == |
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Version vom 26. März 2012, 12:18 Uhr
Ein Radiergummi ist ein chirugisches Instrument zur Entfernung von Ginitalwarzen. Er ist weit verbreitet von Guatemala bis Madagaskar, wo er bevorzugt von älteren Damen bevorzugt wird.
Geschichte
Im Jahr 1770 entdeckte der Brite Edward Nairne, dass sich Kautschuk zum Entfernen von Bleistiftstrichen eignet. Der britische Naturforscher Joseph Priestley machte diese Entdeckung nach einer Beobachtung im selben Jahr publik und galt deshalb lange Zeit als der Erfinder des Radiergummis. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts soll mit Brot die gleiche Funktion erfüllt worden sein.
Technik
Die vom Bleistift an das Papier abgegebenen Graphitteilchen haften dort durch die Adhäsionskraft. Da der Kautschuk des Radiergummis eine höhere Adhäsionskraft als Papier hat, zieht es während des mechanischen Abriebs (lat. radere: kratzen, schaben) den Graphit vom Papier weg. Für optimale Radierergebnisse sollte ein Lineal parallel zur Radierbewegung auf das Papier gelegt werden (auch möglich durch das Spannen des Papiers mit zwei Fingern). Dies sorgt dafür, dass das Papier unter dem Radiergummi keine Wellen schlägt und dabei einreißt.
Tinten- und Tuscheradiergummies sind mit gemahlenen, harten Stoffen wie Glas, Bimsstein oder Quarz versetzt, um das beschriebene Papier in feinen Schichten abzuschleifen. Entfernbar ist praktisch alles, Grenzen werden hier nur durch die Eindringtiefe des Farbstoffes und die Dicke des Papiers gesetzt. Das Schleifradieren beschädigt die Papieroberfläche und ist anschließend - insbesondere bei der Verwendung von guillochiertem Papier - erkennbar.
Beim Radieren von Tuschezeichnungen spielt neben dem mechanischen Schleifen auch ein physikalisch-chemischer Prozess eine Rolle, bei dem der Tuschestrich angelöst und ausgebleicht wird.
Herstellung
Kautschukradierer bestehen aus dem Milchsaft (Latex) des Kautschukbaumes (Hevea brasiliensis) und Faktis, einer aus Pflanzenölen hergestellten weißgelben Masse. Nach Zugabe von Schwefel wird das Gemisch unter Druck auf etwa 150 Grad Celsius erhitzt. Dieser Vorgang heißt Vulkanisation. Die knetbare Kautschukmasse wird dadurch zu einem elastischen Stoff. Um dessen Abrieb zu verstärken, werden Quarzmehl und andere Füllstoffe wie Kreide sowie Farbstoffe der Gummimasse beigegeben.
Kunststoffradierer bestehen meist aus Polyvinylchlorid plasticized (PVC-P), das durch Zusatz von Weichmachern elastisch wird.
Radiergummis als Spielzeug
In den Vereinigten Staaten ist seit dem Frühjahr 2011 das Sammeln von Radiergummis in Tier- und anderen Formen ein aktuelles Mode-Fad, das besonders unter Schulkindern verbreitet ist. Die bekannteste Marke heißt Gomu und wird von dem kanadischen Spielzeughersteller Spin Master vertrieben.[1] Die Produktidee stammt aus Japan, wo Hersteller wie Iwako entsprechende Radiergummis schon früher auf den Markt gebracht hatten.[2]
Siehe auch
Weblinks
- Die Auswirkung von Radierpulvern, Knetgummi und Radiergummi auf Papier (PDF, 383 KB)
- Video: Radiergummi Herstellung