Rasselwitz

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Rasselwitz
Racławiczki
?
Rasselwitz Racławiczki (Polen)
Rasselwitz
Racławiczki (Polen)
Rasselwitz
Racławiczki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowice
Gmina: Klein Strehlitz
Fläche: 4,72 km²
Geographische Lage: 50° 28′ N, 17° 47′ OKoordinaten: 50° 28′ 0″ N, 17° 47′ 0″ O
Höhe: 170–190 m n.p.m.
Einwohner: 789 (31. Dez. 2016[1])
Postleitzahl: 47-364
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Rasselwitz (auch Polnisch-Rasselwitz, polnisch Racławiczki) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Rasselwitz liegt in der Gemeinde Klein Strehlitz (Strzeleczki) im Powiat Krapkowicki (Kreis Krappitz) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf Rasselwitz

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rasselwitz liegt sechs Kilometer westlich vom Gemeindesitz Klein Strehlitz, 13 Kilometer westlich von der Kreisstadt Krapkowice (Krappitz) und 25 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole. Rasselwitz liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken) in zur Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Der Ort liegt am linken Ufer des Zülzer Wasser (poln. Biała).

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdalenenkirche

Nachbarorte von Rasselwitz sind im Nordwesten Sedschütz (Dziedzice), im Norden Servitut (Serwitut), im Osten Schiegau (Ścigów) und im Süden Kujau (Kujawy).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1383 erstmals urkundlich als Polonicalis Rastlowitz erwähnt. 1447 wurde erstmals eine Kirche im Ort erwähnt.[2] 1531 erfolgte eine Erwähnung des Dorfes als Raslawitze polonicalis.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Rasselwitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

1802 wurde in Rasselwitz eine steinerne Kirche erbaut.[4] Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Rasselwitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Pfarrkirche, eine katholische Schule, eine Wassermühle und 73 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Rasselwitz 707 Menschen, davon fünf evangelisch.[3] 1861 zählte der Ort 17 Bauern, 19 Gärtner und 17 Häusler. Die katholische Schule wurde von 215 Schülern besucht.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 507 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 179 für Polen.[5] Rasselwitz verblieb beim Deutschen Reich. Am 2. Mai 1939 wurde der Ort in Roßtal umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Racławiczki umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Krapkowicki. Am 17. Mai 2006 wurde in der Gemeinde Klein Strehlitz, der Rasselwitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 24. November 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Rasselwitz.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefallenendenkmal
  • Die römisch-katholische Maria-Magdalena-Kirche (poln. Kościół św. Marii Magdaleny) wurde 1802 erbaut und besitzt einen barocken Altar. Seit 1966 steht der Kirchenbau unter Denkmalschutz.[6]
  • Da angrenzende Pfarrhaus aus dem Jahr 1836 steht ebenfalls seit 1966 unter Denkmalschutz.[6]
  • Kapelle aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
  • Denkmal für die Gefallenen des I. und II. Weltkriegs.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rasselwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerentwicklung Gemeinde Klein Strehlitz. 31.12.2016
  2. Geschichte des Dorfes (polnisch).
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 531.
  4. a b Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865.
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921. (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive).
  6. a b Denkmäler Woiwodschaft Oppeln S. 50 (poln.)