Reza Ramezani

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Reza Ramezani (* 1963 in Rascht, Nordiran) ist ein imamitischer Geistlicher mit dem religiösen Titel Ajatollah. Er ist seit 2006 Mitglied des Expertenrats (Madschlis-e-Chobregaan) in der Islamischen Republik Iran. Seit 20. April 2009 ist er Leiter und Direktor des Islamischen Zentrums Hamburg, der führenden schiitischen Institution in Deutschland. Vor seiner Tätigkeit in Hamburg leitete er das Islamische Zentrum Imam Ali Wien.[1]

Leben

Ramezani studierte an der theologischen Fakultät in Rascht, später in Maschhad. Zu seinen Lehrern zählen die Ajatollahs Sabzewari, Salehi, Saiedi, Rezazadeh und Mortazawi und der Philosoph Seyed Djalaluddin Aschtiani. In Qum studierte er anschließend islamische Rechtswissenschaft und selbständige Rechtsfindung (idschtihād) bei den Ajatollahs Fadhil Lankarani, Wahid Khorasani, Makarem Schirasi, Jafar Subhani, Bahdjat Fumani und Madadi Khorasani, weitere Fächer Exegese, Philosophie und Gnostik bei den Ajatollahs Allameh Djawadi Amoli, Allameh Hassanzadeh Amoli, Ansari Schirasi, Askari Gilani und Ahmad Beheschti. Anschließend promovierte er. „Er unterrichtete an theologischen Fakultäten in Rascht, Maschhad, Qom und Karadsch Themen wie arabische Literatur, Logik, Philosophie, islamische Theologie, Gnostik, Ethik, Exegese, islamische Jurisprudenz und kanonische Grundlagen, und zwar in allen, auch den höheren Stufen,“ so die Angaben des IZH.[1] Ramezani ist Verfasser zahlreicher Artikel und Schriften. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Hamburg.

Staatsdokrin

Nach Auffassung des Bundesamts für Verfassungsschutz verbreitet Ramezani „die schiitische Glaubenslehre und propagiert gleichzeitig die iranische Staatsdoktrin, nach der die Staatsgewalt nicht vom Volk ausgeht, sondern allein religiös legitimiert werden kann.“ So soll er sich selbst als unpolitisch, kooperativ und für eine moderate Islaminterpretation eintretend darstellen, tatsächlich aber „nach wie vor die Ideologie eines islamischen Gottesstaates nach iranischem Vorbild verbreiten.“[2]

Zitate

„Was die extremistischen Wahhabiten als Islam repräsentieren entspricht nicht der Wahrheit und sollte nicht als Islam interpretiert werden.“

Reza Ramezani.[3]

„Aus diesem Grunde hat der Islam für die Verteidigung gegenüber Gewalttätigkeit und Ungerechtigkeit den Dschihad festgelegt, damit die Menschheit nicht unterdrückt wird. [...] Jeder Muslim ist verpflichtet gegenüber ungerechtfertigter Gewalt Widerstand zu leisten. [...] Die Muslime müssen auch bereit sein sich auf dem Wege des Widerstandes zu opfern.“

Reza Ramezani.[4]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. a b izhamburg.com Leitung des IZH, abgerufen am 21. Februar 2013
  2. Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF; 6,0 MB) S. 306.
  3. muslim-markt.de, Interview vom 17. August 2012
  4. web.archive.org: hamburg.de Wie das Islamische Zentrum Hamburg verstärkt seinen ideologischen Einfluss ausbauen will, abgerufen am 21. Februar 2013