Riesenberger Häuser

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Die Riesenberger Häuser

Die Riesenberger Häuser sind eine zum Ortsteil Sosa der Stadt Eibenstock gehörige Häusergruppe im sächsischen Erzgebirge.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Riesenberg, der in direkter Nachbarschaft zum Auersberg liegt, wurde zunächst Zinnseifnerei (also Abbau von Zinn) und später Eisensteinbergbau betrieben. In der Mitte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren hier die gewerkschaftliche Zeche Tiefer Riesenberger Erbstolln und drei Eigenlehnerzechen in Betrieb. Die drei 1850 vorhandenen Riesenberger Häuser wurden erstmals 1739 urkundlich erwähnt.

Albert Schiffner erwähnt in seinem 1839 erschienenen Handbuch über Sachsen ein „Haus am Rieserberg“.[1]

Mitte des 20. Jahrhunderts bestand die kleine Siedlung in einer Höhe von 800 Metern ü. NN. aus zwei erhaltenen alten Fachwerkhäusern, zwei weiteren Wohngebäuden und einigen Ställen und Scheunen. Heute werden die Riesenberger Häuser als Berggasthof und Pension betrieben.

Am 26. Juli 1984 stürzte unweit der Riesenberger Häuser eine MiG-23UB des 296. APIB (russisch авиационный полк истребителей-бомбардировщиков, „296. Jagdbomberregiment“ der Luftstreitkräfte der Sowjetunion) aus Altenburg ab. Beide Piloten kamen dabei ums Leben.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Riesenberger Häuser können von Sosa aus über den in südlicher Richtung verlaufenden Hirschknochenweg erreicht werden. Beim Naturschutzgebiet Friedrichsheider Hochmoor, das nördlich der Riesenberger Häusern liegt, den Hirschknochenweg verlassend, kann man zum Naturfreundehaus Rote Grube gelangen. Vom Johanngeorgenstädter Ortsteil Steinbach führt die Sosaer Straße in nördlicher Richtung zu den Riesenberger Häusern. An ihnen geht der regionale Wanderweg vorbei, auf dem man vom Auersberg nach Erlabrunn oder Jägerhaus gelangen kann.[2]

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wiese im Bereich der Riesenberger Häuser ist als Flächennaturdenkmal geschützt[3] und ist Teil des Natura 2000-Gebietes von europäischer Bedeutung Mittelgebirgslandschaft bei Johanngeorgenstadt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Riesenberg. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 9. Band. Schumann, Zwickau 1822, S. 182.
  • Siegfried Sieber: Um Aue, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt. Akademie-Verlag, Berlin 1972, S. 165.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen. Erste Lieferung, den Zwickauer Directionsbezirk enthaltend. Leipzig 1839, S. 195 (Digitalisat)
  2. Landesvermessungsamt Sachsen (Hrsg.): Wanderkarte von Sachsen. Blatt 15-Westerzgebirge, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Maßstab 1:25.000, 1. Auflage, Dresden 1996, ISBN 3-86170-717-9
  3. Liste der Naturdenkmale im westlichen Erzgebirge, Abruf am 23. Januar 2020

Koordinaten: 50° 28′ N, 12° 41′ O