Riesenklettermaus

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Riesenklettermaus
Systematik
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Nesomyidae
Unterfamilie: Baummäuse (Dendromurinae)
Gattung: Megadendromus
Art: Riesenklettermaus
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Megadendromus
Dieterlen & Rupp, 1978
Wissenschaftlicher Name der Art
Megadendromus nikolausi
Dieterlen & Rupp, 1978

Die Riesenklettermaus (Megadendromus nikolausi) ist ein seltenes Nagetier aus der Unterfamilie Baummäuse. Sie wird als einzige Art der Gattung Megadendromus zugeordnet. Es sind nur wenige Exemplaren aus dem äthiopischen Hochland bekannt. Neue Analysen zeigen jedoch, dass sie in die Gattung der Afrikanischen Klettermäuse (Dendromus) gestellt werden muss.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 97,6 bis 129 mm, einer Schwanzlänge von 86,4 bis 106 mm und einem Gewicht von 40 bis 66 g ist die Riesenklettermaus, trotz ihres Namens, nicht größer, doch deutlich schwerer als andere Baummäuse. Auf der Oberseite hat das Fell eine braune Farbe und ein schwarzer Aalstrich ist vorhanden. Der Strich setzt sich auf dem ansonsten hellgrauen Schwanz fort. Die Unterseite ist hellbraun bis graubraun. An den Wangen und Schultern gibt es rötliche Schattierungen. Dunkle Stellen um die Augen erinnern an eine Brille.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher wurden nur wenige Exemplare gefangen. Darüber hinaus lassen Überreste der Riesenklettermaus aus dem Gewölle von Eulen auf ihr Verbreitungsgebiet schließen. Die Art lebt im Hochland von Äthiopien in Gebüschflächen auf etwa 3300 Metern Meereshöhe. Die Lokalität, von der das Typusexemplar stammt, liegt im Bale-Mountains-Nationalpark südlich der Stadt Goba. Eine andere Fundstelle, die jedoch nicht unter Naturschutz steht, liegt auf dem Mount Badda.[2]

Die Riesenklettermaus ist nachtaktiv und klettert vermutlich seltener im Gebüsch als ihre nahen Verwandten. Aufgrund des geringen Kenntnisstandes wird die Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit „zu wenig Daten“ (Data Deficient) gelistet.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leonid A Lavrenchenko, R. S. Nadjafova, Afework Bekele, Tatiana Mironova and Josef Bryja. 2016. Phylogenetic Position of A Monotypic Ethiopian Endemic Rodent genus Megadendromus (Rodentia, Nesomyidae). Mammalia. DOI: 10.1515/mammalia-2015-0148
  2. a b Megadendromus nikolausi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lavrenchenko, L. & Dieterlen, F., 2008. Abgerufen am 27. September 2014.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Band 2. 6. Auflage. 1999, S. 1488. ISBN 0-8018-5789-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]