Rommeln

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Das Rommeln ist ein Brauch im Raum Düren zu Weiberfastnacht.[1] Dabei erhalten Kinder für ihren Gesang Süßigkeiten, es handelt sich also um einen sogenannten Heischebrauch.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Weiberfastnacht gehen verkleidete Kinder, meist nach Schulschluss, von Haus zu Haus und singen gegen die Gabe von Süßigkeiten einen Spruchreim in Dürener Platt:

Ahl Möhn,
joot Möhn,
jävv ons jätt en de Rommelspott,
sons jon mer net vun dä Türe fott!

Hochdeutsch:
Alte Frau,
gute Frau,
gib uns was in den Rommelstopf,
sonst geh’n wir nicht von der Türe fort!

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heischebräuche zu Karneval sind im Rheinland seit dem 15. Jahrhundert belegt, hierbei kam ein Rommelspott genanntes Lärminstrument zum Einsatz.[2] Rommeln oder Rummeln ist der ältere Begriff für lärmen bzw. Getöse machen.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rommeln. (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) In: Karnevalistisches ABC. KG Südinsulaner
  2. Christina Frohn: "Löblich wird ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn" - Karneval in Köln, Düsseldorf und Aachen 1823–1914. Dissertation. Universität Bonn, 1999. urn:nbn:de:hbz:5-02121, hier S. 35
  3. rummeln. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 1483 (woerterbuchnetz.de).