Ronnell Bright

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Ronnell Bright (* 3. Juli 1930 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Jazzpianist, Arrangeur und Komponist des Modern Jazz. Er arbeitete für Carmen McRae und Sarah Vaughan.

Leben

Ronell Bright wollte ursprüngliche klassischer Pianist werden; mit neun Jahren gewann er einen Preis und spielte mit dem „Chicago Youth Piano Symphony Orchestra“. Er studierte an der Juilliard School und schloss in den frühen 1950er Jahren seine Studien ab. Seine erste Begegnung mit Jazz hatte er in einer US-Navy-Band. Später arbeitete er in Chicago mit dem Bassisten Johnny Tate und war Mitte der 1950er Jahre Begleitpianist der Sängerin Carmen McRae. Seit dieser Zeit spielt er einen groovenden leichten Swingstil.

1955 zog Bright nach New York, wo er mit Rolf Kühn auftrat und Platten aufnahm. 1957 war er Mitglied der Big Band von Dizzy Gillespie; im selben Jahr hatte er auch ein eigenes Trio mit Richard Davis und dem Schlagzeuger Art Morgan. Ab 1958 war er Begleiter und Leiter des Orchesters für Sarah Vaughan, Lena Horne und Gloria Lynne. 1964 wurde er Nancy Wilsons Arrangeur, Pianist und musikalischer Direktor und zog nach Los Angeles. Dort arbeitete Bright vorwiegend in den Hollywood-Studios. 1972 wurde er für zwei Jahre Mitglied der Formation Supersax. Danach unterrichtete er ein Jahr an der High School.

Ronnell Bright arbeitete als Komponist mit dem Texter Johnny Mercer zusammen und schrieb Kompositionen, die von Sarah Vaughan, Cal Tjader, Horace Silver und Blue Mitchell gespielt wurden. Außerdem war er an Plattenaufnahmen von Coleman Hawkins, Anita O’Day, Shirley Scott und Frank Wess beteiligt.

Anfang der 1990er Jahre ließ er sich in Denver nieder, gab sich den Titel eines „Doctor of Divinity“; mit seiner Ehefrau Rev. Dianne Bright produzierte er Jazz-Programme für ihre eigene Kirchengemeinde, die Harmony Church, in der auch häufig lokale Musiker als Gäste des Harmony Orchestra auftraten.

Marc Myers hat ihn 2007 mit einem ausführlichen Blogartikel, nachdem er Bright intensiv gesucht hatte, wieder in Erinnerung gerufen, da seine Leistungen in den 1960ern, vor allem als gesuchter Begleiter, sonst wohl in Vergessenheit geraten wären, worüber sich Bright sehr freute.[1]

Diskographische Hinweise

Als Leader

  • The Ronnell Bright Trio (Polydor/Fresh Sound Records, 1958)
  • Bright’ s Spot (Savoy, reissue Denon)
  • Bright Flight
  • After Hours Jazz

Als Sideman

  • Coleman Hawkins: The Hawk Relaxes (Prestige/OJC, 1961)
  • Anita O’Day: I Got A Kick Out Of You (Evidence, 1975)
  • Shirley Scott: Workin’ (Prestige, 1958–61)
  • Sarah Vaughan: Misty (Emarcy, 1958);
  • Sarah Vaughan with the Jimmy Jones Orchestra: Dreamy (Roulette, Fresh Sound Rec., 1960)
  • Frank Wess: Trombones And Flute (Savoy, 1956)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marc Myers über sein Blog