Rudolf Morsey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Januar 2011 um 00:01 Uhr durch Luckas-bot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.1) (Bot: Ergänze: fr:Rudolf Morsey). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rudolf Morsey bei einer Gedenksitzung des Bundesrates in Bonn (1988)
Rudolf Morsey 1988 mit Bernhard Vogel

Rudolf Morsey (* 16. Oktober 1927 in Recklinghausen) ist ein deutscher Historiker. Er ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte in Speyer.

Leben

Nach seinem Abitur am Gymnasium Paulinum in Münster studierte Morsey bei Kurt von Raumer und Werner Conze an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er habilitierte sich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach einer kurzen Tätigkeit an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wurde er 1970 ordentlicher Universitäts-Professor an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, wo er trotz vieler anderer Angebote bis 1996 blieb. Seine Abschiedsvorlesung widmete er 1996 dem Thema „Brüning und Adenauer – Zwei Wege deutscher Politik im 20. Jahrhundert“. Zwischen 1968 und 1998 leitete er die Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn.

Morsey gilt als führender Historiker der Geschichte des politischen Katholizismus, der Zentrumspartei und ihrer christdemokratischen Nachfolger,[1] sowie des katholisch motivierten NS-Widerstandskämpfers Fritz Gerlich. Wichtig für seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung war eine Begegnung mit dem „Zentrumsprälaten“ Georg Schreiber, von dem wichtige Impulse für die katholische Kulturpolitik in der Weimarer Republik ausgingen. Morsey gilt neben Hans-Peter Schwarz als einer der besten Kenner Konrad Adenauers und betreute auch dessen Nachlass mit. Lange Jahre war er Mitherausgeber der Zeitschrift Geschichte im Westen und forschte insbesondere zur Landesgeschichte von Nordrhein-Westfalen.

Seit 1977 ist er Vizepräsident der Görres-Gesellschaft.

Rudolf Morsey lebt in Neustadt an der Weinstraße.

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf Morsey. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. 19. Ausgabe. Band II: K – Scho. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 2243-2244

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurzdarstellung bei geschichte.nrw.de