Röhrigs

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Röhrigs ist ein ehemaliger Klosterhof in der heutigen Gemarkung der Stadt Schlüchtern im osthessischen hessischen Main-Kinzig-Kreis.

Er gehört heute zum Schlüchterner Stadtteil Klosterhöfe.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drasenberg liegt im Nordosten des Main-Kinzig-Kreises auf einer Höhe von 385 m ü. NHN, etwa vier Kilometer nördlich des Ortskerns von Schlüchtern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste erhaltene Erwähnung von Röhrigs stammt von 1509. Der Hof des Klosters Schlüchtern gehörte zur Grafschaft Hanau-Münzenberg und dort zum Amt Schlüchtern. Die Grafschaft Hanau-Münzenberg schloss sich in der Reformation zunächst der lutherischen Konfession an, ab 1597 war sie reformiert. Röhrigs war nach Schlüchtern eingepfarrt.

Mit dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel Röhrigs 1736 mit der ganzen Grafschaft Hanau-Münzenberg an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, aus der 1803 das Kurfürstentum Hessen wurde. Während der napoleonischen Zeit stand Röhrigs ab 1806 unter französischer Militärverwaltung, gehörte von 1807 bis 1810 zum Fürstentum Hanau und dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, im Rahmen derer Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde, gehörte Röhrigs zum Landkreis Schlüchtern. 1866 wurde das Kurfürstentum nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg von Preußen annektiert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schlossen sich die Höfe in Drasenberg, Gomfritz, Raith und Röhrigs unter dem Namen „Klosterhöfe“ zusammen, heute ein Stadtteil von Schlüchtern.

Historische Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In erhaltenen Urkunden wurde Röhrigs als Rörich (1509), Rores (1538) und Rörhig (1753) erwähnt.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belegte Einwohnerzahlen sind:[1]

  • 1538: 2 Steuernde
  • 1753: 5 Haushaltungen mit 33 Personen
  • 1895: 33 Einwohner

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 398.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Röhrigs, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Oktober 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 23′ 10,1″ N, 9° 31′ 13,6″ O