Südharzmulde

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Geologische Übersichtskarte des Harzes (K. Stedingk, Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt)

Die Südharzmulde[1] im Unterharz[2] bzw. Südharz-Decke ist eine der geologischen Einheiten des Harzes. Sie befindet sich im Gebiet östlich von Bad Lauterberg bis Breitenstein, nördlich des Ilfelder Beckens und südlich der Tanner Zone bzw. Harzgeröder Zone.

Die Südharzmulde wird von West nach Ost in drei Teilmulden gegliedert, die Steinaer Mulde, die Zorger Abscherungsmulde und der Ilfeld-Stieger Mulde.[3]

Die Sedimentation beginnt im Eifelium/Givetium und endet mit Ablagerung von oberdevonischer Südharzgrauwacke.[4]

Ihre Ablagerungen bestehen nach Sabrina Krieger im Wesentlichen aus mächtigen (ca. 380 m) Flyscheinschüttungen (hier die Selkegrauwacke) der aufsteigenden Mitteldeutschen Kristallinschwelle und werden in das späte Oberdevon (Famennium) datiert.[5]

Die Südharzmulde und die Selkemulde haben Gleitdecken.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Mohr: Harz. Westlicher Teil (Sammlung Geologischer Führer, Band 58). Verlag Gebr. Borntraeger, Berlin 1998
  • Egon Hasse: "Die Geologie des Harzes", in: Arbeitskreis Paläontologie Hannover (3. Jahrg. 1975) angeschlossen der Naturkundeabteilung des Niedersächsischen Landesmuseums. Leitung: Werner Pockrandt, S. 5–11 (worin von insgesamt 14 "Geologischen Harzeinheiten" gesprochen wird)
  • Walter Schriel: Die Geologie des Harzes. Mit Beiträgen von E. Krzywicki und H. Grabert. Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e.V., Hannover 1954
  • Sabrina Krieger: Erdgeschichte zum Anfassen: Die Geologie des Harzes, neu aufbereitet unter Einbeziehung geotouristischer Möglichkeiten und Einrichtungen am Beispiel der geologischen Lehrpfade im Harz. Diplomica, 2002

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auch in der Schreibung Südharz-Mulde.
  2. Der außerdem aus der Selkemulde, der Unterharzer (Harzgeröder) Faltenzone (auch Harzgeröder Zone genannt) und der Wippraer Zone gebildet wird (vgl. bgr.bund.de: Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000, Blatt CC 4726 Goslar).
  3. Kurt Mohr: Geologie und Minerallagerstätten des Harzes. 1993, S. 185 (nach Schriel, 1954)
  4. mineralienatlas.de: Der Harz
  5. Sabrina Krieger, S. 22
  6. bgr.bund.de: Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000, Blatt CC 4726 Goslar.

Koordinaten: 51° 39′ 46″ N, 10° 51′ 25″ O