SM U 99

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SM U 99
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
Amtsentwurf aus MS-Typ
Kriegsauftrag F
Serie: U 99 – U 104
Bauwerft: AG Weser, Bremen
Baunummer: 250
Stapellauf: 27. Januar 1917
Indienststellung: 28. März 1917
Technische Daten
Verdrängung: 750 Tonnen (über Wasser)
952 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 67,60 m
Breite: 6,32 m
Tiefgang: 3,65 m
Druckkörper ø: 4,05 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 45–52 s
Antrieb: Dieselmotoren 2400 PS
E-Maschinen 1200 PS
Geschwindigkeit: 16,5 Knoten (über Wasser)
8,8 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 2 × 50 cm-Bugtorpedorohr
2 × 50 cm-Hecktorpedorohr
(10–12 Torpedos)
1 × 10,5-cm-Deckgeschütz
1 × 8,8-cm-Deckgeschütz
Einsatzdaten
Kommandant:
  • Max Eltester
Besatzung (Sollstärke): 4 Offiziere
32 Mannschaften
Einsätze: 1
Erfolge: 1 versenktes Kriegsschiff (umstritten)[1]
Verbleib: verschollen (vermutlich am 7. Juli 1917 in der Nordsee durch das britische U-Boot J 2 versenkt)

SM U 99 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Das Boot ging auf seiner ersten Feindfahrt verloren. Versenkungserfolge und Verbleib sind umstritten.

Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 99 lief am 27. Januar 1917 bei der AG Weser in Bremen vom Stapel und wurde am 28. März 1917 in Dienst gestellt. Ab Juni 1917 war das Boot der II. U-Flottille in Helgoland und Wilhelmshaven zugeordnet.[2] Erster und einziger Kommandant war Kapitänleutnant Max Eltester (28. März 1917 bis 7. Juli 1917).

U 99 führte während des Ersten Weltkriegs eine Unternehmung in der nördlichen Nordsee durch.[3] Im Zeitraum dieser Unternehmung wurde am 6. Juli 1917 zwischen Norwegen und den Shetland-Inseln, circa 70 Seemeilen vom Pentland Firth, der britische Zerstörer Itchen mit einer Tonnage von 541 ts versenkt.[1][4][5]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Verbleib von U 99 existieren in britischen und deutschen Quellen widersprüchliche Angaben.[6] Zumeist gilt ein Angriff durch das britische U-Boot J 2 als Untergangsursache. Demnach wurde U 99 am Morgen des 7. Juli 1917, einen Tag nach der Versenkung der Itchen, von J 2 gesichtet. Die Briten bemerkten das deutsche Boot in einer Entfernung von drei bis vier Kilometern und schossen vier Torpedos ab. Mindestens ein Torpedo traf U 99, das in wenigen Minuten etwa auf der Position 58° 0′ N, 3° 5′ O sank. Es gab keine Überlebenden.[4][7]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nach www.uboat.net und www.wrecksite.eu ist der Untergang der HMS Itchen dem U-Boot UC 44 unter dem Kommando von Kurt Tebbenjohanns zuzuschreiben.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 136.
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 123.
  4. a b Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, S. 30.
  5. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 120.
  6. Dwight R. Messimer: Verschollen – World War I U-Boat Losses. Naval Institute Press, Annapolis 2002, ISBN 1-55750-475-X, S. 112f.
  7. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, S. 91.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing, 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]