Santa Amélia

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Município de Santa Amélia
Santa Amélia

Blick auf die Pfarrkirche von Santa Amélia (2013)
Santa Amélia (Brasilien)
Santa Amélia (Brasilien)
Koordinaten 23° 15′ 58″ S, 50° 25′ 40″ WKoordinaten: 23° 15′ 58″ S, 50° 25′ 40″ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 14. November 1952Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Londrina
Região imediata Cornélio Procópio / Bandeirantes
Mesoregion Norte Pioneiro Paranaense
Mikroregion Cornélio Procópio
Höhe 485 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 78 km²
Einwohner 3208 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 41,1 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4123105
Politik
Stadtpräfekt Antonio Carlos Tamais (2021–2024)
Partei PROS
HDI 0,653 (mittel) (2010)
Karte

Santa Amélia ist ein brasilianisches Munizip im Norden des Bundesstaats Paraná. Es hat 3208 Einwohner (2021), die sich Amelienser nennen. Es ist flächenmäßig mit 78 km² das drittkleinste Munizip von Paraná. Es liegt 485 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich wurde das Dorf nach einem der Gründer Galdinópolis genannt. Erst bei der Erhebung zum Munizip erhielt es den heutigen Namen. Der Name wurde zu Ehren der Heiligen Ämiliana von Rom (Gedenktag 5. Januar) gewählt, die in diesem Ort sehr verehrt wurde.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besiedlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1938 erwarb Ângelo Pavan von Jayme de Carvalho ein Gebiet von etwa 2800 Alqueires Land (67 km²) im Gebiet der Gemeinde Bandeirantes. Er beabsichtigte, ein Patrimônio zu bilden und das Land aufzuteilen und in Parzellen zu verkaufen.

Im darauffolgenden Jahr kam er zusammen mit Valentim Inforzato, José Pavan, José Galdino da Costa und dem Ingenieur Luiz Vom Wronski von der Fazenda Carvalhópolis, die sich ebenfalls im Gemeindegebiet von Bandeirantes befindet, zu seinem Grundstück, um Parzellen für das Patrimônio zu vermessen.

Die ersten Einwohner waren Abel Fernandes de Abreu, der ein Sägewerk gründete; Antônio Lourenço da Luz und Alfredo Crespo, die sich mit Handelshäusern niederließen; Júlio Rocha, João Nalim, Joaquim Silvério und viele andere, die Fazenden aufbauten, und Geraldo Paulino de Carvalho, der die erste Apotheke einrichtete. So entstand das Patrimônio Galdinópolis. Im Jahr 1940 wurde das Dorf mit großen Feierlichkeiten offiziell eingeweiht. Es verfügte bereits über eine Kirche, eine Schule, einen Fußballplatz und Elektrizität.[1]

Erhebung zum Munizip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santa Amélia wurde durch das Staatsgesetz Nr. 790 vom 14. November 1951 aus Bandeirantes ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. November 1952 als Munizip installiert.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fläche und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santa Amélia liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná). Seine Fläche beträgt 78 km².[2] Es liegt auf einer Höhe von 485 Metern.[3]

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Biom von Santa Amélia ist Mata Atlântica.[2]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1506 mm pro Jahr). Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 21,5 °C.[4]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santa Amélia liegt im Einzugsgebiet des Rio das Cinzas. Der Ribeirão das Perobas und der Agua das Onças, die über den Rio do Bugre zum Rio das Cinzas fließen, bilden die südliche Grenze des Munizips. Die westliche Grenze bildet der Rio Laranjinhas.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzweig von der PR-436 nach Santa Amélia (2012)

Santa Amélia ist über die PR-518 mit der PR-436 verbunden, die im Süden nach Abatiá und im Norden nach Bandeirantes führt.

Nachbarmunizipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornélio Procópio Bandeirantes
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Abatiá
Ribeirão do Pinhal

Stadtverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister: Antonio Carlos Tamais, PROS (2021–2024)

Vizebürgermeister: Inivaldo Batista, PROS (2021–2024)[5]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Stadt Land
1960 6.552 17 % 83 %
1970 7.065 22 % 78 %
1980 4.620 42 % 58 %
1991 4.628 50 % 50 %
2000 4.407 67 % 33 %
2010 3.803 76 % 24 %
2021 3.208

Quelle: IBGE (2011)[6]

Ethnische Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 75,0 % 65,1 % 71,0 % weiß bezeichnet
Schwarze 3,9 % 5,4 % 5,7 % schwarz bezeichnet
Gelbe 2,4 % 3,2 % 1,8 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 15,9 % 23,3 % 17,9 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 2,7 % 3,0 % 3,7 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,1 % 0,0 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[7]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Santa Amélia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c História Santa Amélia PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 4. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Panorama Santa Amélia. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 4. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 4. Februar 2022.
  4. Klima Santa Amélia: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 4. Februar 2022.
  5. Prefeito e vereadores de Santa Amélia (PR) tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 4. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  7. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  8. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Santa Amélia und Cor ou raça).