Satz von Dold

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik ist der Satz von Dold eine Verallgemeinerung des Satzes von Borsuk-Ulam, der zahlreiche Anwendungen in der topologischen Kombinatorik besitzt.

Satz von Dold[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn eine stetige Abbildung

äquivariant für freie Wirkungen einer nichttrivialen endlichen Gruppe auf den Sphären und ist, dann ist

.

Wenn ist, dann ist nicht nullhomotop.

Spezialfall: Satz von Borsuk-Ulam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn man und ihre Wirkung per Antipodenabbildung

auf und betrachtet, dann erhält man aus dem Satz von Dold die folgende Variante des Satzes von Borsuk-Ulam.

Für gibt es keine stetige Abbildung

,

die

für alle erfüllt.

Verallgemeinerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine nichttriviale endliche Gruppe wirke auf einem Raum und frei auf einem Raum .

Für die Dimension gelte .

Dann gibt es keine stetige -äquivariante Abbildung .

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satz wurde 1983 von Albrecht Dold veröffentlicht.[1] Die Verallgemeinerung (unter der Annahme, dass auch die Wirkung auf frei ist) wurde ebenfalls von Dold mit der Bemerkung "Essentially the same proof gives the following result." formuliert.[2] Er bemerkte weiterhin, dass für parakompakt und [3] eine äquivariante stetige Abbildung nicht nullhomotop sein kann.

Ein Beweis der Verallgemeinerung findet sich in [4].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albrecht Dold: Simple proofs of some Borsuk-Ulam results. Proceedings of the Northwestern Homotopy Theory Conference (Evanston, Ill., 1982), 65–69, Contemp. Math., 19, Amer. Math. Soc., Providence, RI, 1983. online
  • Pavle Blagojević, Aleksandra Dimitrijević Blagojević, John McCleary: Spectral sequences in combinatorial geometry: cheeses, inscribed sets, and Borsuk-Ulam type theorems. Topology Appl. 158 (2011), no. 15, 1920–1936. online

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dold, op. cit., S. 65
  2. Dold, op. cit., S. 68
  3. Die Konnektivität eines topologischen Raumes ist die größte Zahl , für die gilt.
  4. Blagojević et al., op. cit.