Scandiumsulfat

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Strukturformel
Zahl 2Sc3+-Ion   Struktur des Sulfations
Allgemeines
Name Scandiumsulfat
Andere Namen

Discandiumtrisulfat

Summenformel Sc2(SO4)3
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 13465-61-7
  • 15292-44-1 (Pentahydrat)
  • 52788-54-2 (Octahydrat)
EG-Nummer 236-702-0
ECHA-InfoCard 100.033.351
PubChem 166819
Wikidata Q4445820
Eigenschaften
Molare Masse 468,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,579 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

< 600 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

sehr gut löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Scandiumsulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Sulfate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandiumsulfat kann durch Eindampfen einer mit Schwefelsäure versetzten Lösung von Scandiumnitrat und Erhitzen des Rückstands gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandiumsulfat ist ein farbloser kristaller Feststoff, der sehr gut löslich in Wasser ist.[1] Geringe Mengen an Schwefelsäure im Wasser setzen die Löslichkeit jedoch stark herab.[5] Er besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148.[3] Die Verbindung liegt bei Raumtemperatur als Pentahydrat vor, der bei etwa 100 °C in das Dihydrat übergeht.[5] Es existiert auch ein Octahydrat.[6] Ab etwa 600 °C zersetzt sich die Verbindung und bis 850 °C bildet sich Scandiumoxid.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scandiumsulfat wird in Lösung für die Keimung von Saatgut verwendet.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Scandium-Verbindungen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. September 2015.
  2. a b c Datenblatt Scandium(III) sulfate pentahydrate, 99.9% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. September 2015 (PDF).
  3. a b c R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 718 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Albert Ladenburg: Handwörten der chemie. E. Trewendt, 1892, OCLC 19423544, S. 472 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b F. Wirth: Über das Sulfat und Oxalat der Scandinerde. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. 87, 1914, S. 9, doi:10.1002/zaac.19140870104.
  6. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2011, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 357 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. C.T. Horovitz: Scandium Its Occurrence, Chemistry Physics, Metallurgy, Biology and Technology. Elsevier, 2012, ISBN 0-323-14451-9, S. 231 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. John Emsley: Nature's Building Blocks An A-Z Guide to the Elements. Oxford University Press, 2001, ISBN 0-19-850340-7, S. 376 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).