Schönow (Zehlendorf)
Schönow ist eine Ortslage im Berliner Ortsteil Zehlendorf des Bezirks Steglitz-Zehlendorf unmittelbar am südlichen Stadtrand an der Verbindungsstraße nach Teltow.
Geschichte
Schönow wurde erstmals 1299 urkundlich erwähnt. Zunächst war das Dorf im Besitz der Markgrafen bzw. der Erzbischöfe von Magdeburg. Im 19. Jahrhundert kam es dann zum Amt Potsdam und 1872 zum Amtsbezirk Zehlendorf. Bernhard Heinrich Laehr errichtete in Schönow 1853 eine Nervenheilanstalt.
1894 verlor Schönow auf Beschluss des Kreistages von Teltow seine Eigenständigkeit und wurde nach Zehlendorf eingemeindet. Seit 1906 führt der Teltowkanal an Schönow vorbei; der Teltower Damm überquert seither in Schönow den Kanal über die Knesebeckbrücke. Der Bau des Kanals hat dazu geführt, dass das alte Siedlungsbild nahezu vollständig verschwunden ist. An dessen Stelle trat zwischen dem Kanal und dem Beeskowdamm ein – bereits im Ortsteil Lichterfelde gelegenes – Industriegelände, in dem heute u. a. die Unternehmen Ford und Ikon Produktionsstandorte besitzen. Lediglich die Sackgasse Alt-Schönow zeigt heute noch den Standort des alten Dorfangers an.
Schönow ist der südliche Endpunkt der Zehlendorfer Eisenbahn, einer Privatanschlussbahn, die seit 1905 das Schönower Industriegebiet erschließt und es mit dem Netz der ehemaligen Staatsbahn bzw. der heutigen Deutschen Bahn verbindet.
Durch den Grenzverlauf befand sich Schönow von 1961 bis 1989 abseits der Berliner Verkehrswege im Schatten der Mauer. Erst im Juni 1990 wurde die Knesebeckbrücke – seinerzeit zunächst als Grenzübergang zwischen Berlin und der DDR – wieder in Betrieb genommen.
Koordinaten: 52° 25′ 0″ N, 13° 16′ 0″ O