Schlacht am Speyerbach
Schlacht am Speyerbach | |||||||||||||||||
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Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg | |||||||||||||||||
Plan der alliierten und französischen Lager am Speyerbach bei Neustadt, 1703 | |||||||||||||||||
Datum | 15. November 1703 | ||||||||||||||||
Ort | westlich von Speyer, Deutschland | ||||||||||||||||
Ausgang | Sieg der französischen Truppen | ||||||||||||||||
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Carpi – Chiari – Cremona – Kaiserswerth – Luzzara – Santa Marta – Cádiz – Friedlingen – Vigo – Schmidmühlen – Bonn – Krottensee – Ekeren – Höchstädt – Speyerbach – Schellenberg – Gibraltar – Höchstädt – Vélez-Málaga – Marbella – Cassano – Barcelona – Sendlinger Mordweihnacht – Aidenbach – Calcinato – Ramillies – Turin – Castiglione – Santa Cruz de Tenerife – Almansa – Kap Béveziers – Toulon – Lizard Point – Lille – Oudenaarde – Gent – Malplaquet – Mons – Almenar – Saragossa – Syrakus – Villaviciosa – Rio de Janeiro – Denain – Barcelona
Die Schlacht am Speyerbach (frz. La bataille de Spire), beziehungsweise Schlacht am Heiligenstein, fand am 15. November 1703 unmittelbar südwestlich von Speyer im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges (1701−1714) statt. Eine französische Armee unter Camille d’Hostun de la Baume, duc de Tallard der zeitgleich bei der Belagerung von Landau (13. Oktober bis 17. November 1703) versuchte die Festung Landau für die Franzosen zurückzuerobern, schlug hierbei eine kaiserliche Entsatzarmee der Alliierten, wodurch die belagerte Festung vor den Franzosen kapitulierte.
Vorgeschichte
Die Franzosen hatten überraschend am 17. Oktober 1703 die Festung Landau eingeschlossen. Am 28. Oktober entsandten die Alliierten ein hessisch-holländische Entsatzheer unter Johann Ernst (Nassau-Weilburg) und Friedrich von Hessen-Kassel. Dieses traf am 13. November in Speyer ein und schlug sein Lager südwestlich der Stadt (südlich des Speyerbaches) auf, um auf Verstärkung zu warten. Nächsten Tages sollte es weiter in Richtung Landau gehen.
Tallard wartete den Angriff jedoch nicht ab, sondern entschied sich zu einem Gegenangriff. Er beorderte Verstärkung von Truppen unter Armand, Marquis de Pracontal aus Saarbrücken, die bei Essingen zu ihm stoßen sollten.
Die alliierten Truppen rechneten nicht mit diesem Angriff und ihr Lager war nicht auf Verteidigung ausgelegt. Außerdem befand sich die gesamte Führung am Tag des Angriffes, am 15. November 1703, auf den Feierlichkeiten zum Geburtstag des Kaisers im nahen Speyer.
Schlachtverlauf
Die Franzosen sammelten sich um 7 Uhr bei Essingen und marschierten in Richtung Speyer, wo sie gegen 12 Uhr auf die alliierten Truppen trafen. Ohne ihre Führung reagierten diese zu langsam und es gelang General Vehlen nicht, alle Lücken zu schließen. Tallard ließ 14 Einheiten auf dem linken Flügel angreifen, denen es gelang, durch die Lücken in den Linien zu brechen. Zwischenzeitlich konnte Johann Ernst von Nassau-Weilburg mit seiner Kavallerie eingreifen und die französische Reiterei vernichten. Pracontal kam dabei ums Leben. Anstatt sich erneut zu sammeln, verfolgte er die Franzosen mit seiner pfälzischen Kavallerie in ein Terrain, das für Pferde ungeeignet war.
Gegen 14 Uhr ging die gesamte französische Armee zum Angriff über. In der Mitte konnten die Alliierten die Linien halten, aber auf dem rechten Flügel waren die Franzosen erfolgreich und trieben Vehlens Kavallerie in die Flucht. Die französische Infanterie griff die pfälzische Kavallerie an, die auch die Flucht ergriff. Daraufhin schlossen die Franzosen die Mitte ein und es kam zu einem Gemetzel. Die verbleibenden alliierten Truppen zogen sich um 17 Uhr nördlich des Speyerbaches zurück.
Folgen
In dieser Schlacht errang Tallard einen der größten Siege in diesem Krieg. Die Festung Landau kapitulierte noch am selben Tag. Dieser Sieg wurde nur durch die vernichtende Niederlage der Franzosen neun Monate später in der Zweiten Schlacht bei Höchstädt 1704 überschattet.[2]
Tallard ließ die Besiegten nicht verfolgen. Die französischen Truppen hatten etwa 4.000 Tote und Verwundete. Das geschlagene kaiserliche Entsatzheer hatte ungefähr gleich hohe Verluste erlitten. Zu dem verloren die kaiselrichen weiteres 2.000 Ausfälle an Gefangenen, darunter 149 Offiziere. Unter den Gefallenen befanden sich unter anderen Prinz Philipp von Hessen-Homburg, Oberst Graf von Nassau-Weilburg (der Sohn des Oberbefehlshabers). Dem kurpfälzischen Leibregiment war der Weg nach Speyer verlegt, so dass 2 seiner Bataillone in Gefangenschaft gerieten. Das Lager der Alliierten mit 23 Geschützen, 50 Standarten und Fahnen, Munition und Gepäck fielen in die Hände der Franzosen.
Literatur
- Albert Kennel: Die Schlacht bei Speier am 15. November 1703, 1895, Jäger Verlag
Websites
Einzelnachweise
- ↑ http://www.spanishsuccession.nl/speyerbach.html Die Verlustangaben von Hessen-Kassel sind genauer einzustufen, da diese auf Verlustlisten basieren
- ↑ http://www.kuk-wehrmacht.de/gefechte/17021703landau.html