Schlacht bei Wevelinghoven
Schlacht bei Wevelinghoven | |||||||||||||
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Teil von: Dreißigjähriger Krieg | |||||||||||||
Datum | 4. Junijul. / 14. Juni 1648greg. | ||||||||||||
Ort | Wevelinghoven | ||||||||||||
Ausgang | Niederlage der Kaiserlichen | ||||||||||||
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Die Schlacht bei Wevelinghoven (auch Schlacht bei Grevenbroich) war die letzte Schlacht im Dreißigjährigen Krieg. Sie fand am 14. Juni 1648 zwischen kaiserlichen und hessischen Truppen statt. In einigen Quellen erscheint das julianische Datum, der 4. Juni.
Vorgeschichte
Die Hessen unter General Johann von Geyso waren als Besatzungsmacht in Neuss stationiert. Südlich davon, im kurkölnischen Gebiet, standen die Kaiserlichen unter Feldmarschall Guillaume de Lamboy. Das Herzogtum Jülich-Berg war neutral. Als hessische Truppen in Richtung Grevenbroich, das zu Jülich gehörte, zogen, fürchtete Herzog Wolfgang Wilhelm, dass eine Besetzung Grevenbroichs durch die Hessen von den Kaiserlichen zum Anlass genommen würde, die Neutralität Jülich-Bergs für nichtig zu erklären. Er erbat von Geyso eine Erklärung, dass Grevenbroich geschont werde. Die Hessen verzichteten auf eine Besetzung Grevenbroichs und lagerten bei Wevelinghoven, um sich nach Neuss zurückzuziehen.
Die Schlacht
Lamboy zog mit 7.000 Mann heran und stand am 13. Juni vor dem Lager der Hessen. Diese stellten sich jedoch nicht zur Schlacht, sondern zogen sich in ein bereits zuvor eingerichtetes Lager zwischen Grevenbroich und Wevelinghoven zurück, um dort die Erft in Richtung Neuss zu überschreiten. Die Kaiserlichen zogen hinterher, um ihnen den Rückzug und den Nachschub abzuschneiden. Diese Absicht wurde jedoch von Geyso erraten und er erwartete die Kaiserlichen in Schlachtaufstellung. Am 14. Juni um fünf Uhr morgens stießen die beiden Armeen aufeinander. Trotz fast doppelter Überlegenheit mussten die Kaiserlichen sich nach fünfstündigem Gefecht zurückziehen. 1500 Mann gerieten in Gefangenschaft, 1000 starben. Die Verluste der Hessen werden mit 163 angegeben. Sechs Kanonen wurden erobert.
Folgen
Die verlorene Schlacht veranlasste Kaiser Ferdinand III. zu weiteren Zugeständnissen bei den seit einiger Zeit laufenden Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück. Diese fanden schließlich im Westfälischen Frieden ihren Abschluss.