„Schlammspringer“ – Versionsunterschied

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Als Behausung, an deren Wänden die Weibchen auch ihre Eier ablegen, bauen sich Schlammspringer unter Wasser Höhlen mit bis zu vier Ausgängen in den Schlick der Mangrovenwälder oder Flussmündungen. Weil das Wasser in den Habitaten in der Regel sehr sauerstoffarm ist, trägt der Schlammspringer im Maul immer wieder Luftblasen in die Höhle, um sich dort eine Reserveluftglocke zu schaffen und die Eier zu versorgen.
Als Behausung, an deren Wänden die Weibchen auch ihre Eier ablegen, bauen sich Schlammspringer unter Wasser Höhlen mit bis zu vier Ausgängen in den Schlick der Mangrovenwälder oder Flussmündungen. Weil das Wasser in den Habitaten in der Regel sehr sauerstoffarm ist, trägt der Schlammspringer im Maul immer wieder Luftblasen in die Höhle, um sich dort eine Reserveluftglocke zu schaffen und die Eier zu versorgen.


Die Hauptfeinde der Schlammspringer sind neben Raubfischen auch Reiher und Wasserschlangen.
Die Hauptfeinde der Schlammspringer sind neben Raubfischen auch Reiher, Wasserschlangen und Penise.


== Arten ==
== Arten ==

Version vom 5. September 2011, 10:19 Uhr

Schlammspringer

Schlammspringer (Periophthalmus spec.)

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Grundelartige (Goboidei)
Familie: Grundeln (Gobiidae)
Unterfamilie: Oxudercinae
Gattung: Schlammspringer
Wissenschaftlicher Name
Periophthalmus
Bloch & Schneider, 1801
Schlosser oder Riesen-Schlammspringer (?) (Periophthalmodon schlosseri)
Indischer Zwergschlammspringer (Periophthalmus novemradiatus)

Die Schlammspringer (Periophthalmus) sind eine amphibisch lebende Gattung von Fischen aus der Familie der Grundeln. Ihren Namen erhielten sie, da sie sich mit Hilfe ihres Schwanzes vom Schlickboden abstoßen und hochschnellen können. Sie besiedeln die Mangrovenwälder und das Brackwasser tropischer Küsten (außer Amerika).

Merkmale

Trotz der amphibischen Lebensweise zeigen die Kiemenatmung und die Flossen, dass die Schlammspringer Fische sind. Nur durch eine enge Kiemenspalte ist die Kiemenhöhle mit der Außenluft verbunden, wodurch das Austrocknen der zarten Atmungsorgane verhindert wird. Durch einen Meerwasservorrat im vergrößerten Kieferraum und durch Luftschnappen können sie dessen Sauerstoffgehalt in Grenzen immer wieder auffrischen. Beibehalten haben sie die Grundelgestalt, die an Froschlurche erinnert, wie etwa die recht beweglichen, aus dem Kopf ragenden Augen.

Lebensweise

Während der Ebbe sind die Schlammspringer nahrungsaktiv. Dabei werden ihre deutlich verdickten, armartigen Brustflossen als Gehwerkzeuge benutzt. Bei Flut können sie sogar in die Mangrovenbäume klettern. Mit ihren bulldozerähnlichen Köpfen durchwühlen sie den Schlick nach Nahrungspartikeln und weiden auch Algen unter Wasser von ihrer Unterlage ab.

Als Behausung, an deren Wänden die Weibchen auch ihre Eier ablegen, bauen sich Schlammspringer unter Wasser Höhlen mit bis zu vier Ausgängen in den Schlick der Mangrovenwälder oder Flussmündungen. Weil das Wasser in den Habitaten in der Regel sehr sauerstoffarm ist, trägt der Schlammspringer im Maul immer wieder Luftblasen in die Höhle, um sich dort eine Reserveluftglocke zu schaffen und die Eier zu versorgen.

Die Hauptfeinde der Schlammspringer sind neben Raubfischen auch Reiher, Wasserschlangen und Penise.

Arten

Vier weitere, frühere Arten dieser Gattung werden inzwischen unter dem Gattungsnamen Periophthalmodon (Bleeker, 1874) geführt:

  • Periophthalmodon freycineti (Quoy & Gaimard, 1824)
  • Periophthalmodon schlosseri (Pallas, 1770)
  • Periophthalmodon septemradiatus (Hamilton, 1822)
  • Periophthalmodon tredecemradiatus (Hamilton, 1822)

Daneben werden weitere Gattungen „Unechter Schlammspringer“ unterschieden, die das Wasser nicht verlassen (vergleiche: erster Weblink).

Weblinks

Commons: Oxudercinae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien