Schloss Deutsch Jägel
Schloss Deutsch Jägel | ||
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Schloss Deutsch-Jägel nach Duncker | ||
Daten | ||
Ort | Jagielno, Gmina Przeworno (Prieborn) im Powiat Strzeliński in der Woiwodschaft Niederschlesien | |
Baustil | Renaissance | |
Koordinaten | 50° 38′ 1″ N, 17° 12′ 16″ O | |
Das Schloss Deutsch Jägel (polnisch Pałac w Jagielnie) ist ein ruinöses Schloss in Jagielno (deutsch Deutsch Jägel) in der Landgemeinde Przeworno (Prieborn) im Powiat Strzeliński in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Das Schloss gilt als ältester Schlossbau aus der Renaissance mit vier Ecktürmen, wurde jedoch im 18. Jahrhundert im äußeren Erscheinungsbild stark verändert. Im 19. Jahrhundert wurden auch einige Anbauten hinzugefügt. Der Altbau, der sich heute noch gut erkennen lässt, ist rechteckig und steht auf einer hohen künstlichen Böschung. Die vier Ecktürme sind bis zur Traufhöhe rund, darüber sechseckig. Dieser Aufbau stammt vermutlich nicht mehr aus der Renaissance.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 15. Jahrhundert stand im Ort die Burg der Herren von Borsnitz, die zusammen mit den Czirns vom Rummelsberg und den Schaffgotsch als Raubritter berüchtigt waren. Im Jahr 1443 wurde die Burg bei einer Strafexpedition des Herzogs von Troppau und Münsterberg eingenommen. Schon 1561 folgte eine zweite Strafexpedition. Nach den von Borsnitz waren ab 1469 die Pogrell Besitzer, die sich bis ins 17. Jahrhundert mit Bezug auf die Herrschaft "vom teutsche Jegil" oder "von der Jegil nennen". Ab 1632 war Heinreich von Reder und Türpitz Besitzer, danach ab 1783 einem von Puttkamer. Später folgten die die Rebnitz und die Hofereller. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die von Paczensky und Tenczin Besitzerm Ende des 19. Jahrhunderts die von Dalwig. Unter Elgar Freiherr von Dalwig wurde die Herrschaft um Ober-, Mittel- und Niederscheribendorf erweitert. Dem quadratischen Mittelbau wurden zwei Seitenflügel nach Süden und ein Anbau Westen im venezianischen Stil angefügt. Nach polnischer Übernahme der Region war ein Kinder- und Altenheim im Schloss untergebracht. Danach stand der Bau leer und verfiel zusehends.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Grundmann: Burgen, Schlösser und Gutshäuser in Schlesien – Band 2: Schlösser und feste Häuser der Renaissance. Weidlich, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-8035-1309-X, S. 106.
- Andreas von Klewitz: Schlösser und Herrenhäuser im niederschlesischen Kreis Strehlen/Strzelin: ein gefährdetes europäisches Kulturerbe. C.A. Starke, 2002, S. 19–20.