Schloss Stolberg

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Schloss Stolberg
Deckengemälde auf Schloss Stolberg

Schloss Stolberg ist ein Schloss in Stolberg (Harz) aus dem 13. Jahrhundert und steht auf einem nach drei Seiten abfallenden Berg oberhalb der Stadt. Seit 2003 wird es mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz komplett restauriert und saniert.

Geschichte

Sein ältestes Bauteil, der Rundturm, stammt aus der Zeit um 1200, die neueren Teile wurden im Stil der Renaissance zwischen 1539 und 1547 erbaut. Im Südostflügel befinden sich das klassizistische Große Empfangszimmer und der Rote Saal nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss durch Umbauten zwischen 1690 und 1700. Bis zur Enteignung 1945 befand sich das Schloss im Besitz der Familie Fürst zu Stolberg-Stolberg.

Ab 1947 wurde das Schloss als FDGB-Ferienheim genutzt. Für diesen Zweck ausgeführte Umbauten sowie zahlreiche Gäste hinterließen umfangreiche Spuren in Bausubstanz und Erscheinungsbild des Inneren der Anlage. 1990 ging das Schloss in den Besitz der Treuhand über und stand anschließend leer. Ein Privatinvestor erwarb es 1993, um dort ein Hotel zu eröffnen. Unzulängliche Dachsanierungsarbeiten verursachten in der Folge Feuchtigkeits- und Schwammschäden.[1] Nachdem das Hotelprojekt 1994 scheiterte, stand Schloss Stolberg erneut leer, und drohte völlig verlorenzugehen. Ende 2002 übernahm die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nach einer Vereinbarung mit dem Land Sachsen-Anhalt das Bauwerk. Die Bausubstanz wurde notgesichert und allmählich saniert. 2008 eröffnete der Fürstenflügel seine Türen, 2009 wurde die Schlosskapelle wieder eingeweiht.

Bis 2008 wurden ca. 12 Millionen Euro Fördermittel des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt, der Europäischen Union, der Stadt Stolberg und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Instandsetzung der Bauten eingesetzt. Seit März 2008 ist das Schloss zu Teilen wieder der Öffentlichkeit zugänglich und wird als touristisches Zentrum und „Haus des Gastes“ genutzt.[2]

Einzelnachweise

  1. Befund und Projektbeschreibung Sanierung Schloss Stolberg
  2. Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Koordinaten: 51° 34′ 29,5″ N, 10° 57′ 14,5″ O