Seeteufel (Familie)

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Seeteufel

Lophius piscatorius

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Armflosser (Lophiiformes)
Unterordnung: Lophioidei
Familie: Seeteufel
Wissenschaftlicher Name der Unterordnung
Lophioidei
Rafinesque, 1810
Wissenschaftlicher Name der Familie
Lophiidae
Rafinesque, 1810

Die Seeteufel (Lophiidae) sind eine Familie bodenbewohnender Raubfische aus der Ordnung der Armflosser (Lophiiformes). Sie leben im Atlantik, im Mittelmeer, im Arktischen Ozean, im Pazifik und im Indischen Ozean.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skelett von Lophius americanus, im Smithsonian Museum of Natural History

Seeteufel haben einen extrem großen, breiten und abgeflachten Kopf mit einem riesigen, mit kräftigen Zähnen besetzten Maul. Der Unterkiefer und die Kopf- und Körperseiten sind mit Hautanhängseln gesäumt. Der erste Strahl der Rückenflosse sitzt direkt über dem Maul und ist zu einer Angel (Illicium) mit Scheinköder (Esca) umgestaltet. Die Brustflossen haben 13 bis 28 Flossenstrahlen. Die zweite Rückenflosse hat 8 bis 12 Weichstrahlen, die Afterflosse 6 bis 10. Die Kiemenöffnung ist ein rundes Loch, das sich knapp hinter dem Brustflossenansatz befindet. Seeteufel haben 18 bis 19 Wirbel, die Gattung Lophius allerdings 26 bis 31. Die verschiedenen Arten werden 7,5 Zentimeter bis 1,20 Meter lang. Am größten wird die europäische Art Lophius piscatorius mit Längen bis zu 1,80 Metern. Die Oberseite der Seeteufel ist von dunkler Farbe, die Unterseite weiß.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seeteufel sind träge Lauerjäger, die auf Sand- oder Schlickböden ruhend auf Beute warten. Bei Annäherung eines potentiellen Opfers wird die Angel (Illicium) mit Köderattrappe (Esca) bewegt. Beutetiere werden durch plötzliches Aufreißen des Mauls mit dem Wasserstrom eingesaugt. Große Arten bewältigen auch größere, wehrhafte Beute, wie Aale, Knurrhähne, Rochen und sogar tauchende Seevögel.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 28 Arten in vier Gattungen:

Lophiodes reticulatus
Lophiomus setigerus
Lophius gastrophysus
Sladenia shaefersi

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hsuan-Ching Ho, K. K. Bineesh & K. V. Akhilesh: Rediscovery of Lophiodes triradiatus (Lloyd, 1909), a senior synonym of L. infrabrunneus Smith and Radcliffe (Lophiiformes: Lophiidae). Zootaxa, 3786, 5, S. 587–592, 2014

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lophiidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien