SiTB De 3/3

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De 3/3
Nummerierung: 1
Anzahl: 1
Hersteller: SIG MFO
Baujahr(e): 1925
Ausmusterung: 1930, Umbau zur De 3/4
Achsformel: Co
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9,1 m
Gesamtradstand: 4,5 m
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Dauerleistung: 666 PS
Stundenzugkraft: 6600 kg / 4400 kg
Treibraddurchmesser: 1040 mm
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz
Stromübertragung: Stromabnehmer
Anzahl der Fahrmotoren: 3
De 3/4
Nummerierung: 2 / 41
Anzahl: 1
Hersteller: MFO
Baujahr(e): 1931, Umbau aus De 3/4
Ausmusterung: 2001[1]
Achsformel: Bo’(1Ao)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12,0 m
Höhe: 4,5 m (Stromabnehmer gesenkt)
Breite: 3 m
Drehzapfenabstand: 6,31 m
Drehgestellachsstand: 2,4 m
Gesamtradstand: 8,71 m
Dienstmasse: 48 t
Dauerleistung: 430 kW (666 PS)
Stundenzugkraft: (6600 kg / 4400 kg)
Treibraddurchmesser: 1040 mm
Laufraddurchmesser: 1040 mm
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz
Stromübertragung: Stromabnehmer
Anzahl der Fahrmotoren: 3

Die De 3/3 war die erste elektrische Lokomotive der Sihltalbahn (SiTB). Sie wurde 1925 anlässlich der Elektrifizierung der Strecke angeschafft und von der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft (SIG) und Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) erbaut. 1930 wurde sie zur De 3/4 2 umgebaut und 1964 erhielt sie die Nummer 41.

Geschichte, Technik und Umbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive wurde zusammen mit den fünf Triebwagen CFe 2/4 Nr. 81–85 bestellt, wobei darauf geachtet wurde, dass möglichst die gleichen elektrischen Komponenten verbaut wurden. So besass sie den gleichen Transformator und auch die drei Fahrmotoren entsprachen der Triebwagenbauart. Durch den zusätzlichen Motor erreichte sie eine Stundenzugkraft von 6600 kg statt 4400 kg. Das Leistungsmaximum lag allerdings bei 18 km/h statt 27 km/h. Eine Umschaltung erlaubte den Betrieb auch mit nur zwei Motoren, wobei die Lokomotive dann dieselbe Leistung wie ein Triebwagen erbringen konnte (4400 kg bei 27 km/h). Der Anstrich war wie bei den Triebwagen dunkelgrün.

Die Lokomotive hatte anfänglich einen starren Rahmen mit asymmetrisch angeordneten Achsen. Das Laufwerk war ungeeignet für die kurvenreiche Strecke mit Anschlussgleisen, die nur mit einem schwachen Oberbau versehen waren. Neben dem hohen Verschleiss der Schienen und Räder kam es auch zu Entgleisungen.

Aus diesem Grund wurde beschlossen, die Lokomotive umzubauen. Nachdem der Triebwagen CFe 3/4 Nr. 90 abgeliefert worden war, wurde die Lokomotive 1930 zur MFO gesandt, wo sie zu einer Drehgestell-Lokomotive umgebaut wurde. Weil der elektrische Teil weiterverwendet wurde, erhielt ein Drehgestell eine Laufachse. Dies führte zu der eher unüblichen Achsformel Bo'1Ao' und der neuen Bezeichnung De 3/4 Nr. 2. Der Umbau erbrachte die erwarteten Verbesserungen der Laufeigenschaften.

Zwischen 1962 und 1964 durchlief die Lokomotive einen weiteren Umbau. Danach war sie für sitzende Bedienung eingerichtet und konnte von den Steuerwagen Bt 52–55 ferngesteuert werden. Auch wurde sie Oxidrot lackiert und neu als De 3/4 Nr. 41 bezeichnet.

Im Jahr 1985 erhielt sie nochmals eine Revision, wobei die oxidrote Lackierung durch die damals übliche rote SZU-Farbgebung mit orangem Streifen abgelöst wurde.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Haupteinsatzgebiete waren das Führen der Güterzüge sowie Rangieraufgaben. Bei Triebwagenmangel wurde sie aber auch zur Beförderung von Personenzügen eingesetzt. Die eher schwache Leistung reichte in den 1970er Jahren kaum mehr, den gewachsenen Anforderungen im Güterzugdienst gerecht zu werden, so dass ab 1974 zuerst mietweise eine BLS Ce 4/4 zum Einsatz kam. Mit der Inbetriebnahme stärkerer Lokomotiven wurde die De 3/4 im Güterverkehr abgelöst. Sie wurde fortan nur noch als Dienstfahrzeug und Rangierfahrzeug im Bahnhof Selnau eingesetzt.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive ist seit dem 1. Januar 2001 abgestellt und ging in den Besitz der Zürcher Museums-Bahn (ZMB), wo sie die Nummer 7 erhielt.[1] Die Lokomotive ist zurzeit nicht betriebsfähig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Waldburger, Hans Tempelmann: Die Sihltalbahn. 100 Jahre von der Dampfbahn zur modernen S-Bahn-Linie. Minirex, Luzern 1992, ISBN 3-907014-06-5, S. 82–85.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SiTB De 3/3 & De 3/4. In: Archiv Arthur Meyer. Das digitale Eisenbahnfotoarchiv, abgerufen am 16. Dezember 2012 (Typenskizze).
  • De 3/3 & De 3/4. In: Archiv Arthur Meyer. Das digitale Eisenbahnfotoarchiv, abgerufen am 16. Dezember 2012 (Fotos und Typenskizze mit Massen).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rollmaterialverzeichnis. (PDF; 17 kB) Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn SZU, abgerufen am 16. Dezember 2012.