Skerries (Fingal)

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Skerries
Na Sceirí
Skerries
Skerries (Fingal) (Irland)
Skerries (Fingal) (Irland)
Koordinaten 53° 34′ 58″ N, 6° 6′ 30″ WKoordinaten: 53° 34′ 58″ N, 6° 6′ 30″ W
Basisdaten
Staat Irland
Provinz Leinster
Grafschaft County Fingal
Höhe 5 m
Fläche 2,9 km²
Einwohner 10.743 (2022[1])
Dichte 3.645,4 Ew./km²
Postleitzahl K34
Telefonvorwahl +353 (0)1
Impressionen von Skerries
Impressionen von Skerries
Impressionen von Skerries

Skerries (irisch Na Sceirí) ist ein Seebadeort im County Fingal nordöstlich von Dublin. Man erreicht ihn mit der Bahn in rund 35 Minuten. Auch mit dem Bus und dem Auto ist der Ort von Dublin aus schnell zu erreichen. Die Entfernung beträgt über Swords und Lusk 29 Kilometer. Skerries liegt am Meer und besitzt einen Hafen. Der Ort hat 10.743 Einwohner (2022).[1]

Toponym[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Skerries“ leitet sich von dem altnordischen sker (irisch sceir, Plural sceirí) ab und bedeutet eigentlich Felseninseln, die nicht bewohnt werden (Schären). Tatsächlich befinden sich vier (früher fünf) Inseln vor Skerries: Shenick Island (Oileán Sionnaigh, „Fuchsinsel“), St. Patrick’s Island (Inis Pádraig), Colt Island (Inis Coilt) und Rockabill (Cloch Dábhiolla; eigentlich zwei Inseln The Rock und The Bill oder The Cow und The Calf). Die fünfte Insel, Red Island (An tOileán Rua), ist heute als Halbinsel mit dem Festland verbunden ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus frühen Quellen wird vermutet, dass die Gegend wegen der vorgelagerten Inseln Shenick Island und Red Island zum Übersetzen von Seevölkern ab dem 2. nachchristlichen Jahrhundert genutzt wurde, da bei Ebbe ein unmittelbarer Zugang mit dem Festland gegeben war. In den Annalen von Inisfallen wird behauptet, dass St. Patrick angeblich auf einer Insel anlandete (der heutigen St. Patrick’s Island) und sein Schüler St. Mochonna von Inis Pádraig später dort ein Kloster gründete. Dieses Kloster soll 797 von den Wikingern geplündert worden sein. Wegen der zahlreichen altnordischen Namen ist davon auszugehen, dass die Wikinger hier auch siedelten. Das Kloster auf St. Patrick’s Island wurde 1120 durch Sitric, einem Dänensohn, gegründet. 1148 hielt der Erzbischof von Armagh, der Heilige Malachias, auf der Insel eine Synode ab.

1320 bestand hier ein Herrenhaus der Familie de Veel. 1496 wurde hier ein Pier errichtet. Da die Gegend dem Kloster von Holmpatrick gehörte, wurde der Ort als Hafen von Holmpatrick (Port of Holmpatrick) bezeichnet. Mit der Reformation 1565 wurde Thomas Fitzpatrick Landeigentümer, die katholische Kirche wurde unterdrückt und die Betätigung des katholischen Glaubens war verboten. 1583 setzte Erzbischof Dermot O’Hurley von Frankreich kommend nach Irland über. Sein Schiff landete am Holmpatrick Strand in Skerries. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden insgesamt 29 Martello-Türme an der irischen Küste errichtet. Davon befinden sich zwei in Skerries: auf Red Island und auf Shenick Island. James Hans Hamilton, Mitglied des britischen Unterhauses, war Anfang des 19. Jahrhunderts Landeigentümer. Kurz nach seinem Tod (1863–1865) wurde das Hamilton Monument in Skerries errichtet. Bei dem Osteraufstand 1916 landete eine Entsatzgruppe der britischen Armee in Skerries mit 200 Soldaten.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich die Siedlung zu einer Pendlerstadt entwickelt. Ein Großteil der Einwohner arbeitet in der nahegelegenen Hauptstadt. Von 1946 an findet hier das Motorrad-Straßenrennen Skerries 100 statt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Skerries wird von Pendlerzügen nach Dublin bedient. Die Bahn soll bis 2040 weiter ausgebaut werden.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016 wurde Skerries als Tidiest Town in Irland gekürt.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Skerries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Census 2022. citypopulation.de, abgerufen am 3. Februar 2024.
  2. Irish Examiner: Tidiest Town 2016