„Skifahren“ – Versionsunterschied

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Rodeln, Wasserski, Surfen
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Gleitmittel zum Sitzen oder Liegen, wie Kunststoffwannen oder Aufgeblasenes, sind jedoch zu den [[Rodeln|Rodel]]n zu zählen. [[Wasserski]]fahren und verschiedene Formen des [[Surfen]]s ist Gleiten auf Wasser.
Gleitmittel zum Sitzen oder Liegen, wie Kunststoffwannen oder Aufgeblasenes, sind jedoch zu den [[Rodeln|Rodel]]n zu zählen. [[Wasserski]]fahren und verschiedene Formen des [[Surfen]]s ist Gleiten auf Wasser.


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== Geschichte ==
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[[Datei:Die Gartenlaube (1872) b 033.jpg|mini|''Schneehuhnjäger auf der Hochebene Norwegens'', Skifahrer nach einer Illustration von [[Vincent Stoltenberg Lerche]] für die Zeitschrift ''[[Die Gartenlaube]]'', 1872]]
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[[Datei:Fotothek df roe-neg 0000676 004 Skifahrer.jpg|thumb|Skifahrer 1949]]
=== Ursprünge in Telemark um 1860 ===
Die norwegische Landschaft [[Telemark]]en gilt gemeinhin als Ursprungsregion des Skifahrens als sportliche Betätigung.<ref>Henry Hoek: ''Der Ski.'' 5. Auflage. München 1911, S.&nbsp;201&nbsp;ff.</ref> Weniger bekannt ist, dass bereits im 17. Jahrhundert von Bauern in [[Krain]] berichtet wurde, die waghalsige Abfahrten und sogar eine Art Slalom auf Skiern absolvierten. Slawische Einwanderer brachten die Ski im 17. Jahrhundert aus dem nordöstlichen Russland nach Slowenien.<ref>Mehl, Weltgeschichte, S.&nbsp;25&nbsp;ff.</ref> Der ''Krainer Bauernskilauf'' hat für die Ausbreitung des Skifahrens aber kaum Bedeutung. Die Norweger sorgten für die massive Verbreitung des Skisports in Europa und Nordamerika. Ihrer zur Fortbewegung im Schnee dienenden Technik auf rudimentären Brettern entspross zunächst das Skispringen. Um das Training effizienter zu gestalten, mussten sie nach Sprüngen schnell stoppen, um damit die Aufstiegszeit zu verkürzen. Deshalb entwickelten sie die ersten Richtungswechsel bzw. Stoppschwünge. Zu unterscheiden waren damals ''[[Telemarken|Telemark-]]'' und ''[[Schwung (Ski)#Stemmschwung (Stemmbogen, Kristianiaschwung)|Kristiania-Schwung]]''. Der dort entwickelte konkav geformte Ur-Ski verfügte bereits, ähnlich wie moderne Carving-Skier, über eine Taillierung.<ref>Walter Kuchler: ''Skirevolution Carving.'' Die neue Lust am Skifahren. Werne 1997, S. 17, 18</ref> Aus dieser ursprünglichen Fahrweise mit fersenseitig nicht fixierter Bindung leiten sich auch die anderen Skitechniken ([[Skilanglauf|Langlauf]], [[Skibergsteigen|Tourengehen]] und im weiteren Sinne auch [[Skispringen]]) ab.

=== Entwicklung des Skisports in Mitteleuropa nach 1880 ===
Die zunehmende Popularität des Skisports in Norwegen führte in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre in Mitteleuropa zu einem regelrechten Ski-Boom. 1883 wurden Skier nach norwegischem Vorbild von Oberförster [[Arthur Ulrichs]] genutzt, um Sturmschäden in den Wäldern um [[Braunlage]] festzustellen. <ref> Eerke U. Hamer: ''Arthur Ulrichs oder die Entdeckung sportlicher Winterfrische im Harz'' (= Materialien zur Niedersächsischen Sportgeschichte. [[Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte]] Bd. 6). Hoya: NISH 1998.</ref> Weiterhin nutzte bereits 1885 der Forstmeister Maximilian Lizius in [[Jachenau]] als einer der ersten in Deutschland bei seinen Reviergängen Skier, die ihm von einem norwegischen Forstmann geschenkt worden waren.<ref>Maximilian Lizius, Am Hüttenherd, München 1949, S. 185</ref><ref>Jost Gudelius, ''Die Jachenau'', Jachenau 2008, S. 41</ref> Norwegische Skier wurden importiert und Skivereine gegründet: in Deutschland 1891 in [[Todtnau]], in der Schweiz 1893 in [[Glarus]] und in Österreich 1901 in [[St. Christoph am Arlberg]]. Skandinavische Studenten betätigten sich als Vermittler und erste Lehrbücher erschienen. Aufgrund des steileren Geländes im Vergleich zu Skandinavien fiel das Erlernen der Schwünge jedoch zunächst schwer, Aufstiege waren schwierig und mühselig.<ref>Hans Zehetmayer: ''Zur Interdependenz von Skitechniken und Ski-Ideologien – Ein Beitrag zur Skigeschichte.'' In: Grüneklee, Alfred/Heckers, Herbert (Hrsg.): ''SPORTS-Schriftenreihe zum Wintersport.'' Band 19: ''Skifahren und Snowboarden heute.'' Düsseldorf 2005, S. 12</ref> Die Schwungtechniken wurden daher den Bedingungen angepasst: Der [[Telemarken|Telemark-Schwung]] wurde bspw. dahingehend verändert, dass der vorneliegende äußere Ski in eine größere Stemmstellung gedreht wurde, um so die Fortbewegung sicher und bremsend ändern zu können.<ref>Hoek, 1911, S. 119 ff.</ref> Gleichzeitig vergrößerten die damaligen Skifahrer die Stemmstellung, sodass mit beiden Innenkanten der Skier gerutscht werden konnte. Durch diese ''Stemmtelemark'' genannte Technik konnte die Bremswirkung vergrößert werden.<ref>Zehetmayer 2005, S. 16</ref> Die norwegische Technik, die Fahrt auf der Taillierung des Skis - wurde abgewandelt. Als Folge dieser Innovation wurden der ''Stemmschwung'' und das Blockieren des Ski-Skifahrer-Systems in Fahrtrichtung zu einem wichtigen Element weiterer Skitechniken in den anschließenden Jahren und Jahrzehnten.

Begründer der alpinen Skilauftechnik ist [[Mathias Zdarsky]], der zur Zeit seiner Ski-Entdeckungen in [[Lilienfeld]] in [[Niederösterreich]] lebte. Ihm wird die erste Bergabfahrt der Skigeschichte zugeschrieben.<ref>Georg Bilgeri: ''Der alpine Skilauf.'' München 1922, S. 26.</ref> Im Jahr 1897 veröffentlichte er die ''Lilienfelder Skilauf-Technik''<ref>Mathias Zdarsky, ''Die Lilienfelder Skilauf-Technik.'' Hamburg 1897</ref>, ein Buch, das zum damaligen Zeitpunkt wegweisend für das Skiwesen war. Die von Zdarsky selbst entwickelte Skilauftechnik beruhte auf dem [[Stemmfahren]]. Aus ihm entwickelte er den ersten alpinen Skischwung, den [[Schlangenschwung]]. Er machte sich bereits die taillierte Bauweise seiner selbst konstruierten Skier zu Nutzen. Dabei erkannte er, dass die Taillierung automatisch kurvige Schwünge ermöglicht.<ref>Zdarsky 1897, S.33</ref>

In den 1920er Jahren nahm der alpine Skisport in den [[Alpen]] einen ersten Aufschwung. Durch die vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ausgebauten Eisenbahnlinien kamen auch im Winter mehr Touristen in die Berge und die ersten [[Skischule]]n außerhalb von Skiclubs wurden gegründet, um ihnen das Skifahren beizubringen (z.B. 1921 in [[Seefeld in Tirol]] und [[Lech am Arlberg]]). Ebenfalls in dieser Zeit brachten die Filme [[Arnold Fanck]]s das Skifahren in die [[Kino]]s und damit auch Menschen nahe, die bisher noch nie im Winter im Gebirge gewesen waren. Auch die Festlegung von Regeln für [[Slalom]] und die Organisation von wiederkehrenden Wettkämpfen wie dem [[Arlberg-Kandahar-Rennen]] und der [[Internationales Inferno-Rennen Mürren|Inferno-Abfahrt]] in [[Mürren]] fällt in dieses Jahrzehnt. In der Folge nahm der [[Fédération Internationale de Ski|Internationale Skiverband]] die alpinen Disziplinen in sein Programm auf und veranstaltete 1931 in Mürren die ersten [[Alpine Skiweltmeisterschaften|alpinen Skiweltmeisterschaften]]. [[Olympische Winterspiele|Olympisch]] wurden alpine Skirennen mit den [[Olympische Winterspiele 1936|Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen]].

Eine weitere bahnbrechende Innovation im Skilauf war die Entwicklung des Parallelschwungs durch den [[Seefeld in Tirol|Seefelder]] [[Anton Seelos]], der mit dieser Technik Anfang der 1930er Jahre bei Weltmeisterschaften triumphierte. Als Trainer für die deutsche und französische Nationalmannschaft legte er die Basis für deren Olympiasiege und Weltmeisterschaftstitel ab 1936 und machte den neuen Schwung international bekannt. Auch heute noch ist der Parallelschwung Grundlage für das [[Buckelpiste]]n- und [[Tiefschneefahren]] sowie für das kontrollierte Befahren von [[Steilhang|Steilhängen]].

=== Entwicklung zum Massensport um 1950 ===
[[Datei:Rastkogel ski slope.jpg|thumb|Stark frequentierte Skipiste]]
Die Entwicklung des alpinen Skilaufs zum [[Breitensport]] wurde im 20.&nbsp;Jahrhundert vor allem ab den 1950er Jahren durch den verstärkten Bau von [[Skipiste]]n mit [[Seilbahn]]en und [[Skilift]]en und deren immer größerer Beförderungskapazität gefördert, wie auch durch den starken Ausbau der touristischen Infrastruktur ([[Skigebiet]]e, [[Skihütte]]n, Beherbergungsbetriebe in der Wintersaison usw.). Dabei steht weniger der Leistungsgedanke (wie beim Wettkampfsport [[Ski Alpin]]) im Vordergrund, sondern die Bewegungserfahrung, das unmittelbare Naturerlebnis, soziale Kontakte und als vorwiegend österreichische Unterhaltungsform, das [[Après-Ski]].

Skifahren ist in den [[Alpenländer]]n eine der beliebtesten [[Wintersport]]arten wie auch bedeutender Faktor des Wintertourismus, ebenso in [[Skandinavien]] und anderen europäischen Mittelgebirgen wie den Karpaten, Pyrenäen, dem Apennin sowie den [[Appalachen]], den [[Rocky Mountains]] (USA und Kanada), [[Japan]], Australien, Neuseeland ([[Neuseeländische Alpen]]) und den südamerikanischen Anden-Ländern Chile und Argentinien. Eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung haben der Skitourismus und die Skiindustrie besonders für die [[Schweiz]] und [[Österreich]]. Zunehmend spielt der Skisport auch in vielen anderen Gebirgen weltweit (z.B. im [[iran]]ischen [[Elburs-Gebirge]]) eine große Rolle. Es verbreitet sich aber auch im [[Flachland]] immer mehr: vielerorts werden [[Skihalle]]n errichtet, in denen das ganze Jahr über Ski gefahren werden kann. Weltweit entstand auch das ''[[Heliskiing]]'', mit dem Hubschrauber als Aufstiegshilfe, das – unter ähnlichem Vorbehalt der Umweltaspekte wie beim Pistenschilauf – die meisten Hochgebirge der Welt ([[Himalaya]], [[Altai]], [[Kaukasus]], u.a.) erschlossen hat. Ein weiterer Aspekt in der Entwicklung des Skisports waren Schulskikurse als grund- und sekundarschulischer Unterrichtsinhalt, die Skifahren als Breitensport im Alpenraum etabliert haben.<ref>[http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?angid=1&stid=391581&dstid=252&opennavid=34388 WKÖ – „Wintersportwochen bringen die Gäste von morgen“]</ref>
<!--Zu den bedeutenden Neuerungen, die das Skifahren breitensporttauglich gemacht haben, sind der von [[Anton Seelos]] entwickelte ''Parallelschwung'' (der das klassische ''Wedeln'' möglich gemacht hat) als Weiterentwicklung der Stemmtechnik in den 1930er-Jahren, der ''Umsteigschwung'' in den 70ern und das ''[[Carving]]'' in den späten 90ern. Weitere Neuerungen, die das Skifahren breitensporttauglich gemacht haben, betreffen die technische Ausstattung, insbesondere die ''Zweistocktechnik'' (Telemark wird mit einem langen Stock gefahren)-->

Verbesserungen im Skibau und die Einführung kostengünstiger Massenproduktion trugen ebenfalls zur Verbreitung des Skifahrens bei, ebenso die Entwicklung der [[Skibindung|Sicherheitsbindung]] und dazu passender [[Skischuh]]e.

Mit zunehmend höherem Können und besserer Skiausrüstung entwickelte sich mit dem „Extremskifahren“ bei Steilwandabfahrten eine besondere Variante des Skilaufs. Schon [[Mathias Zdarsky]] hatte 1905 zur Demonstration der Überlegenheit seiner Lilienfelder Skilauftechnik am [[Schneeberg (Niederösterreich)|Schneeberg]] in [[Niederösterreich]] das [[Breite Ries]] mit Ski befahren. Am 29. April 1931 gelang Matthias Krinner und Hermann Lanzl die direkte Abfahrt von der [[Westliche Karwendelspitze|Westlichen Karwendelspitze]] über die Wanne hinab nach [[Mittenwald]] (die erst 1969 wiederholt wurde)<ref>Mitteilungen des DAV Sektion Mittenwald von 1975</ref>. In den 1960er und 1970er Jahren waren der Schweizer [[Sylvain Saudan]] und der Südtiroler [[Heini Holzer]] die Protagonisten des Booms im Extremskifahren, wobei sie Fels- und Eisflanken mit 45°-55° Neigung in der Abfahrt bezwangen.

=== Kulturelle Rezeption ===
Verschiedene [[Lied]]er besingen die Freuden des Skifahrens, wie beispielsweise ''Zwoa Brettln, a g'führiger Schnee'' oder [[Wolfgang Ambros]]' Song ''[[Schifoan]]''.

Die Wurzeln des Genres ''[[Skifilm]]'' liegen wie beim ''Bergfilm'' insgesamt in den 1920er-Jahren. Zu den bedeutenden Skifilmen sind einige Werke des [[Luis Trenker]], der Bergfilm und [[Sportfilm]] zu einem Genre zusammengeführt hat, oder ''[[Feuer und Eis]]'' von 1986 zu nennen. Spektakuläre Ski-Action-Szenen sind auch in einigen [[James Bond]]-Filmen zu sehen.


== Fahrtechnik ==
== Fahrtechnik ==

Version vom 29. April 2014, 09:50 Uhr

unterschiedliche Skistile verschiedener Epochen und Altersgruppen

Beim Skifahren (in Österreich oft auch Schifahren geschrieben) oder Skilaufen (Schilauf) gleitet ein Skifahrer auf einer Skipiste oder im freien Gelände auf zwei Skiern über den Schnee.

Versteht man unter dem Ausdruck Skifahren in der Regel die breitensportliche Variante, wird der Wettkampfsport als Ski Alpin bezeichnet. Skilauf als Gesamtkonzept des Wintersports umfasst auch den Langlauf, der aber nicht zum Skifahren im eigentlichen Sinne gerechnet wird. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden unter dem Begriff Skifahren heute öfters auch andere sportliche Fortbewegungsarten im Schnee wie Snowboarden und das Fahren mit Spezialskiern wie dem Skibob zusammengefasst. Volkstümlich wird auch auf Fassdauben gefahren. Eine neue Variante nützt die Aerodynamik eines kleinen Gleitschirms bei Steilabfahrten mit temporären Flugphasen.

Gleitmittel zum Sitzen oder Liegen, wie Kunststoffwannen oder Aufgeblasenes, sind jedoch zu den Rodeln zu zählen. Wasserskifahren und verschiedene Formen des Surfens ist Gleiten auf Wasser.

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Fahrtechnik

Grundlegende Bewegungsmuster des Skifahrens im abfallenden Gelände sind die Schussfahrt in der Falllinie, die Schrägfahrt schräg zur Falllinie, das seitliche Abbiegen zum Hang aus der Schussfahrt oder aus der Schrägfahrt heraus, der sog. Bogen (auch Kurve genannt), sowie der Bogenwechsel über die Falllinie, bzw. über die Schusslinie. Der Bogenwechsel wird Schwung genannt. Die Techniken des Bogenwechsels, die Schwungtechniken sind daher zu unterscheiden von jenen Techniken, mit denen der Bogen jeweils funktional oder ästhetisch ausgesteuert wird. Durch den Schwung kann der Skifahrer sich über die Falllinie bewegen, wodurch die Hangabtriebskraft gebremst und die Tempokontrolle ermöglicht wird. Dasselbe geschieht, wenn der Skifahrer aus der Falllinie, bzw. aus der Schusslinie heraus bloß mit einem Bogen seitlich zum Hang hin bremsend abbiegt. Zudem dienen Schwünge und das Aussteuern der Bögen dem Erleben von Geschwindigkeit und Bewegungsästhetik.

Spezielle Techniken und Anwendungsformen

Der Breitensport Skifahren hat einige spezielle Techniken und Anwendungsformen hervorgebracht:

  • Buckelpistenfahren: das Skifahren auf Pisten mit kleiner Hügelbildung
  • Carving (engl. to carve = schnitzen, schneiden): Technik, bei der die Schwünge vollständig auf den Kanten gefahren werden.
  • Freeriden: das Skifahren durch nicht präpariertes Gelände
  • Skibergsteigen (Tourengehen): Bergsteigen bzw. Aufstieg mit Skifellen und Tourenbindung im freien Gelände, und anschließender Abfahrt
  • Slopestyle: über Kicker springen und das Bewältigen anderer Parkelemente
  • Telemarken: das Skifahren mit vertikal nicht fixierter Ferse – historische Technik, die zunehmend wieder gepflegt wird
  • Tiefschneefahren: das Skifahren im tiefen und lockeren, nicht präparierten Neuschnee.

Forschung

Bestrebungen die Bewegungsabläufe und biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens wissenschaftlich darzustellen, setzten in den 1960er Jahren ein. Die erstmalige wissenschaftliche Darstellung des Bewegungsablaufes und der biomechanischen Grundlagen des alpinen Skifahrens gelangen jedoch erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Münsteraner Sportwissenschaftler und Mathematiker Georg Kassat. Unter anderem widerlegte er die vorherrschende Hypothese, dass Parallelschwünge durch Be- und Entlastung ausgelöst werden. [1]

Unfallgefahr

Wie mit jeder Sportart sind auch mit dem Skisport Risiken und typische Verletzungen verbunden, so dass die Sportmedizin der Skiunfälle ein eigenes Fachgebiet ist, das mit der sich wandelnden Technik auch eine stetige Änderungen der typischen Skiverletzungen umfasst. Eine häufige Ursache von Skiunfällen ist unangepasste Geschwindigkeit an Pistenbedingungen und/oder das eigene Fahrkönnen. Überfüllte und stark beanspruchte, maschinell beschneite Pisten stellen ein erhöhtes Risiko für Stürze oder Kollisionen dar. Eine Hauptursache für erhöhtes Verletzungsrisiko ist die mangelnde Kondition und dadurch Ermüdung von Skifahrern. Schlecht präpariertes und unzweckmäßiges Material tragen ebenfalls Verletzungsrisiken in sich. Das Fahren abseits markierter Pisten birgt besondere Gefahren durch Lawinen und Abstürze. Um die Risiken zu minimieren, sind auf den Pisten in vielen Ländern die FIS-Regeln des internationalen Skiverbandes FIS als grundlegende Verhaltensrichtlinien gültig, einige Gerichtsentscheide der jüngeren Vergangenheit haben diese Regeln auch zu Grundlagen der Rechtsprechung erhoben.

Skifahren auf Sand

Es ist möglich, auch auf Sand Ski zu fahren. Regulär ist dies zum Beispiel am Monte Kaolino möglich. Beim Skifahren auf Sand werden allerdings aufgrund der höheren Reibung weniger hohe Geschwindigkeiten erreicht.

Siehe auch

Commons: Skifahren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Kassat, Schein und Wirklichkeit parallelen Skifahrens, Münster 1985

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