Solidarité sans frontières
Solidarité sans frontières (Sosf) ist eine gesamtschweizerische migrationspolitische Organisation mit Sitz in Bern, die am 31. März 2000 aus dem Zusammenschluss der Asylkoordination Schweiz (AKS) und der BODS (Bewegung für eine offene, demokratische und solidarische Schweiz) entstanden ist. Sie koordiniert Kampagnen wie «Ohne uns geht nichts.», führt ein Archiv und publiziert vierteljährlich ein Bulletin.
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verein
- setzt sich ein für Solidarität ohne Grenzen mit Menschen, die in unserem Land Aufnahme suchen, ungeachtet ihrer Herkunft. Solidarité sans frontières kämpft für die Verteidigung von Grundrechten für alle, die hier leben. (Eigendefinition)
ist eine Menschenrechts- und Friedensorganisation mit dem Zweck, den Migranten und den Flüchtlingen in der Schweiz eine Stimme zu verleihen. Er will Prozesse und Veränderungen in die Wege leiten und unterstützen, die mithelfen, eine offene und solidarische Schweiz zu schaffen. Er engagiert sich gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Flüchtlingen und Migranten und gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.[1]
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Organisation engagiert sich gegen den Sozialhilfeausschluss für Personen mit Nichteintretensentscheid (NEE) und negativem Asylentscheid. Außerdem setzt sie sich für die Rechte der illegalen Einwanderer (Sans papiers) Flüchtlingsgruppe ein und werden dabei von der Organisation unterstützt, ihre Anliegen in der Öffentlichkeit zu vertreten 2003 wurde die Kampagne «Ohne uns geht nichts.» initiiert und koordinierte im Rahmen dieser Kampagne vom 8.–14. September 2008 «die woche der migrantInnen». Sosf kritisiert das Migrationsmanagement sowie den Beitritt der Schweiz zu den Abkommen von Schengen/Dublin. Die Organisation lobbyierte frühzeitig gegen die von Bundesrat Blocher begleiteten neuen Verschärfungen im Asylgesetz und gegen das neue Ausländergesetz und engagierte sich 2006 für das Doppelreferendum gegen die beiden Gesetze.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie Fremde und Fremdes in den letzten dreißig Jahren konstruiert und vom ebenso konstruierten Eigenen ab- und ausgegrenzt werden, beschreiben Manfred Züfle und Anni Lanz aus der Sicht eines politisch denkenden Schriftstellers und einer Basisaktivistin.
- «Die Fremdmacher», rund 150 Seiten, Verlag edition 8, 2006, im Auftrag des Vereins
- Lanz, Anni / Züfle, Manfred: Die Fremdmacher. Widerstand gegen die schweizerische Asyl und Migrationspolitik, edition 8, Zürich 2006, ISBN 978-3-85990-090-5