St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen

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St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen
Eingangsbereich zum Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 0327
Gründung 1866
Adresse

St.-Thomas-Weg 2

Ort Wettenhausen
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 23′ 54″ N, 10° 21′ 42″ OKoordinaten: 48° 23′ 54″ N, 10° 21′ 42″ O
Träger Schulwerk der Diözese Augsburg
Schüler 628 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte 45 (Schuljahr 2022/23)[1]
Leitung Andreas Eberle
Website thomas-gymnasium.de

Das St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen ist eine Schule im schwäbischen Landkreis Günzburg, die einen musischen und einen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig anbietet. Träger ist das Schulwerk der Diözese Augsburg. Für die Schüler besteht kein Konfessionszwang, die Teilnahme am Religionsunterricht ist jedoch verpflichtend.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule befindet sich auf dem Areal des Dominikanerinnenklosters Wettenhausen, gelegen in der ländlichen Umgebung des schwäbischen Barockwinkels zwischen Ulm und Augsburg. Es gehört zum Ortsteil Wettenhausen der Gemeinde Kammeltal.

Geschichte und Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Schule reicht bis in das Jahr 1866 zurück. Die Dominikanerinnen des Klosters St. Ursula zu Augsburg[2] gründeten unter der Leitung von Sr. M. Aquinata Lauer eine Lehrerbildungsanstalt für Mädchen in Wettenhausen. Vom Schuljahr 1935/36 an durften die Klosterfrauen keine Schülerinnen mehr an ihre private Lehrerinnenbildungsanstalt aufnehmen.[3]

Im Zusammenhang mit der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren wurden die zukünftigen Lehrer an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet. Die klösterliche Bildungsstätte blieb als siebenstufiges „Musisches Gymnasium“ bestehen, welches 1972 durch die neunstufige ersetzt wurde. Seit dem Jahr 1976 besuchen auch Jungen das Gymnasium, das 1981 in die Trägerschaft des Bistums Augsburg übergeben wurde. Mit der Versetzung der langjährigen Direktorin Sr. M. Veneranda Vetter in den Ruhestand ging die Schulleitung 1978 zum ersten Mal in „weltliche“ Hände über.

Die nach wie vor Thomas-Schule genannte Ausbildungseinrichtung wurde im Schuljahr 2022/23 von 628 Schülern besucht.[1] Da es sich um eine katholische Schule handelt, finden während des Schuljahres zahlreiche Gottesdienste statt, vor allem an christlichen Festtagen. Des Weiteren werden für die Unterstufe besondere Gottesdienste mit ausgewählten Themen gefeiert, bei denen der ökumenische Gedanke an erster Stelle steht. Der Besuch des Religionsunterrichtes ist verpflichtend. Katholische und evangelische Schüler besuchen den ihrer Konfession entsprechenden Unterricht; alle anderen können aus einem der beiden wählen. Einen konfessionell ungebundenen Ethikunterricht gibt es nicht.[4]

Dem Gymnasium ist ein Tagesheim angeschlossen, das in der Tradition des Klosters der Dominikanerinnen weitergeführt wird.[5]

Die Chorschule unter der Leitung von Jürgen Rettenmaier hatte bereits Auftritte in mehreren europäischen Ländern, unter anderem bei einer Messe im Vatikan.[6] Einige CDs werden kommerziell vermarktet.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Otto Schmaderer: Geschichte der Lehrerbildung in Bayern. In: Max Liedtke (Hrsg.): Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens. Band IV, Bad Heilbrunn 1997, S. 407–444

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen d. Schulwerks d. Diözese Augsburg. In: km.bayern.de. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  2. Gründung. Frauenkloster der Dominikanerinnen zur Rosenkranzkönigin in Wettenhausen, abgerufen am 2. Januar 2024.
  3. Schmaderer: Geschichte der Lehrerbildung in Bayern. 1997, S. 440 f.
  4. Übertritt und Anmeldung. In: thomas-gymnasium.de. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  5. Das Tagesheim am St.-Thomas-Gymnasium des Schulwerks der Diözese Augsburg. In: thomas-gymnasium.de. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  6. Wettenhauser auf dem Weg nach Rom. In: augsburger-allgemeine.de. 25. April 2015, abgerufen am 3. Februar 2019.
  7. Mozart und Mannheim. Beschreibung und Rezensionen der CD auf der Website des Verlages. In: carus-verlag.com. Abgerufen am 15. August 2020.