Kammeltal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 22′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,72 km2 | |
Einwohner: | 3310 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89358 | |
Vorwahlen: | 08223, 08222, 08225, 08283 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 145 | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Burgauer Straße 12 89358 Kammeltal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Matthias Kiermasz (Einheitsl./FWV/Bürgerblock) | |
Lage der Gemeinde Kammeltal im Landkreis Günzburg | ||
Kammeltal ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Iller, zwischen Ulm und Augsburg und etwa 11 km südöstlich von Günzburg. Sie wird in Nord-Süd-Richtung von der Kammel durchflossen.
Die Gemeinde hat 13 amtlich benannte Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und ggf. die Einwohnerzahlen angegeben):[2]
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Die Einöde Waldheim ist kein amtlich benannter Gemeindeteil.
Gemarkungen sind Behlingen, Egenhofen, Ettenbeuren, Goldbach, Hammerstetten, Kleinbeuren, Ried, Unterrohr, Wettenhausen und auch die gemeindefreien Gebiete Ettenbeurerforst, Galgenforst und Rohrer Wald.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der größte Teil des heutigen Gemeindegebietes gehörte zur Reichsabtei Wettenhausen, Ausnahmen waren Ried (Freiherren Schenk von Stauffenberg, Herrschaft Eberstall, 1806 zum Königreich Bayern) und Unterrohr (Deutscher Orden, Kommende Rohr, 1806 zu Bayern). Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Wettenhausener Besitz zu Bayern. Durch die am 12. Juli 1806 in Paris geschlossene Rheinbundakte kam mit Artikel 17 die Kommende Rohr der Deutschen Ordens-Ballei Elsaß-Burgund an Bayern.[3]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Kammeltal im Zuge der kommunalen Gebietsreform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Behlingen, Egenhofen, Ettenbeuren, Goldbach, Kleinbeuren, Ried und Wettenhausen (mit dem am 1. Januar 1971 eingegliederten Ort Hammerstetten) gegründet.[4] Am 1. Mai 1978 kam Unterrohr dazu.[5]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1961: 3356 Einwohner[5]
- 1970: 3211 Einwohner[5]
- 1987: 3082 Einwohner
- 1991: 3071 Einwohner
- 1995: 3229 Einwohner
- 2000: 3346 Einwohner
- 2005: 3376 Einwohner
- 2010: 3392 Einwohner
- 2015: 3289 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3.087 auf 3.310 um 223 Einwohner bzw. um 7,2 %.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeindeverwaltung befindet sich im größten Ortsteil Ettenbeuren. Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen.[6] Diese Sitzverteilung wurde bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 bestätigt;[7]
- Bürgerblock Ettenbeuren-Egenhofen-Unterrohr: 6 Sitze
- Freie Wählervereinigung „Unteres Kammeltal“: 6 Sitze
- Einheitsliste „Oberes Kammeltal“: 4 Sitze
Bürgermeister ist Matthias Kiermasz (Bürgerblock Ettenbeuren-Egenhofen-Unterrohr/„Einheitsliste Oberes Kammeltal Behlingen, Ried, Egenhofen, Unterrohr“/Freie Wählervereinigung „Unteres Kammeltal“).[8] Er wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Christian-Konrad Wiesner (Einheitsliste/FWV). Dieser hatte das Amt seit 2002 inne. Kiermasz erhielt bei der Kommunalwahl am 16. März 2014 93,78 % der gültigen Stimmen.[9]
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1257 T€, davon waren 127 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen. 2010 belief sich das Steueraufkommen auf 2,0 Millionen EUR, davon entfielen 430 T€ auf die Gewerbesteuer.[10]
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 108 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 134 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2063 ha, davon waren 1248 ha Ackerfläche.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: Kindergarten Behlingen (eine Gruppe), Kneipp-Kindergarten Wettenhausen (zwei Gruppen, altersgeöffnet zwei bis elf Jahre), Kindergarten Ettenbeuren (zwei Gruppen, altersgeöffnet zwei bis elf Jahre)
- Volksschulen: Volksschule Wettenhausen (Grundschule) mit 13 Lehrern und 245 Schülern
- Gymnasien: St.-Thomas-Gymnasium des Schulwerks der Diözese Augsburg mit 50 Lehrern und ca. 700 Schülern[11] in Wettenhausen
- Außenstelle Volkshochschule Günzburg
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Joseph Dossenberger (* 9. März 1721 in Wollishausen; † 15. Mai 1785 in Wettenhausen), Barockbaumeister
- Augustin von Hammerstetten (15./16. Jahrhundert), Dichter
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eintrag zum Wappen von Kammeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 10. Juli 2019 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Kammeltal in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
- ↑ https://de.wikisource.org/wiki/Rheinbundakte Rheinbundakte mit komplettem Text in Deutsch und Französisch
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475 und 502.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 774.
- ↑ Amtsblatt der Gemeinde Kammeltal Nr. 12/2008 vom 19. März 2008
- ↑ Wahlergebnisse Gemeinderatswahlen Kammeltal 16. März 2014 Aufgerufen am 20. März 2014
- ↑ Amtsblatt der Gemeinde Kammeltal Nr. 14/2014 vom 2. April 2014
- ↑ Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl Kammeltal Aufgerufen am 20. März 2014
- ↑ Gemeindeverwaltung Kammeltal – Kämmerei, 2011
- ↑ Internetseite St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen, aufgerufen am 31. Mai 2011