St. Bartholomäus (Ahlen)

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St. Bartholomäus, Westseite
St. Bartholomäus, Ostseite am Markt

Die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Ahlen, einer Stadt im Kreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen. Kirche und Gemeinde gehören zum Dekanat Ahlen im Bistum Münster.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alte Kirche in Ahlen ist eine der ältesten Taufkirchen des Münsterlandes. Sie wurde im 9. Jahrhundert auf dem späteren bischöflichen Amtshof gegründet und 1139 dem Prämonstratenserkloster Cappenberg inkorporiert. Der bestehende Bau ist eine spätgotische Hallenkirche mit vier Jochen und kurzem Chorjoch, die Ende des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Von dem romanischen Vorgängerbau sind wahrscheinlich Reste eines Querhauses in der Südwand erhalten. Innen befinden sich schmucklose Pfeiler und an den Wanddiensten Blattwerkkapitelle. Die Fenster sind dreiteilig und mit Fischblasenmaßwerk versehen. Im Norden befindet sich die Sakristei. Der Westturm stürzte ein und wurde von 1815 bis 1819 mit barockisierender Haube neu errichtet.[1]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Bartholomäus: Innenraum
  • Sakramentshäuschen mit gegliedertem Turmaufbau und Figuren von Meister Bernd Bunickman aus Münster von 1512
  • aus der Erbauungszeit der Kirche eine Sakramentsnische an der Südseite
  • vom Anfang des 16. Jahrhunderts zwei Chorstühle mit je fünf Sitzen
  • aus dem 17. Jahrhundert eine Doppelmadonna
  • ein mit Wappen geschmücktes Epitaph von 1724
  • auf einer Außenwand an der Südseite eine Ölberggruppe aus Stein von 1738[2][3]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde in den Jahren 1959/60 und 1978 von der Orgelbaufirma Breil (Dorsten) erbaut. In dem Instrument wurde Pfeifenmaterial aus den Vorgängerorgeln wiederverwendet. Das Schleifladen-Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[4]

I Hauptwerk C–f3
1. Gedacktpommer 16′
2. Prinzipal 8′
3. Gobgedackt 8′
4. Oktave 4′
5. Flaut recordor 4′
6. Quinte 223
7. Oktave 2′
8. Mixtur VI 113
9. Trompete 16′
10. Trompete 8′
II Rückpositiv C–f3
11. Quintade 8′
12. Holzgedackt 8′
13. Prinzipal 4′
14. Koppelflöte 4′
15. Gemshorn 2′
16. Sifflöte 113
17. Sesquialtera II
18. Scharff V 1′
19. Dulzian 16′
20. Schalmey 8′
Tremulant
III Brustwerk C–f1
21. Gedackt 8′
22. Rohrflöte 4′
23. Prinzipal 2′
24. Quinte 113
25. Zimbel III 12
26. Krummhorn 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
27. Prinzipal 16′
28. Subbass 16′
29. Oktave 8′
30. Oktave 4′
31. Pommer 4′
32. Nachthorn 223
33. Mixtur VI 2′
34. Posaune 16′
35. Trompete 8′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Bartholomäus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Vollmer: Westfälische Städtebilder. Berichte und Betrachtungen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1963, S. 19–20.
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, S. 3
  3. Beschreibung@1@2Vorlage:Toter Link/stbartholomaeus-ahlen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Nähere Informationen zur Orgel (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) (PDF; 229 kB) S. 15

Koordinaten: 51° 45′ 45,3″ N, 7° 53′ 17,4″ O