St. Cosmas und Damian (Barßel)
St. Cosmas und Damian (auch Ss. Cosmas und Damian) in Barßel ist die Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Ansgar, Barßel, die dem Dekanat Friesoythe des Bistums Münster angehört.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Barßel gehörte ursprünglich zur Pfarrei Altenoythe mit der Pfarrkirche St. Vitus. Der Zeitpunkt der Abpfarrung ist nicht bekannt. Bis ins 19. Jahrhundert bestand ein Kirchengebäude, das im ältesten Teil wohl aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammte.[1] Von 1724 bis 1726 wurde ein Turm erbaut.[2]
Die jetzige Kirche wurde von 1852 bis 1854 nach Plänen des Architekten Josef Niehaus errichtet.[2] Dabei blieb der Turm erhalten.[1] Am 29. April 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde er von Soldaten der Wehrmacht gesprengt und komplett zerstört. Die angrenzenden Teile der Kirche wurden schwer beschädigt. Das Kirchengebäude wurde bis 1947 renoviert, 1954 wurde der Turm durch Ludger Sunder-Plassmann rekonstruiert.[3]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachklassizistische Stufenhalle aus hellrotem Backstein hat ein siebenjochiges Langhaus, das durch Lisenen und Rundbögen gegliedert ist. Im Inneren befinden sich achteckige Pfeiler[2] und eine Holzdecke.[1] Der Giebel des eingezogenen Chors ist mit Blendbögen verziert. Auf dem dreigeschossigen Westturm befindet sich eine Laterne.[2]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der neuromanische Hochaltar wurde in den Jahren 1895 und 1896 von Wilhelm Rincklake gefertigt, die beiden Seitenaltäre zeigen ähnliche Formen. Das aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammende Triumphkreuz wurde auf neugotische Balken montiert. Figuren der Apostel Petrus und Paulus werden auf die Zeit um 1770 datiert und Johann Heinrich König zugeschrieben.[2]
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Apostel Paulus
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Nördlicher Seitenaltar
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Mittelschiff mit Hochaltar
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Südlicher Seitenaltar
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Apostel Petrus
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Triumphkreuz
- Orgel
Auf der Empore über dem Eingangsbereich befindet sich eine Orgel, die 1961 von der Orgelbauwerkstatt Alfred Führer, Wilhelmshaven gebaut worden war. Sie verfügt über 24 Register auf zwei Manualen und Pedal.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg. III. Heft: Amt Cloppenburg und Amt Friesoythe. Neudruck der Ausgabe 1903, Osnabrück 1976, S. 144 f.
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. 2: Bremen/Niedersachsen. Neubearb., München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 194 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Bau- und Kunstdenkmäler, S. 144 f.
- ↑ a b c d e Dehio, S. 194 f.
- ↑ Melanie Jepsen: Zweiter Weltkrieg: Kirchturm in Schutt und Asche. In: Nordwest-Zeitung. 29. April 2015 (NWZonline.de [abgerufen am 5. April 2020]).
- ↑ orgel-forum.de: Die Orgel in St. Cosmas & Damian Barßel mit Disposition
Koordinaten: 53° 10′ 9″ N, 7° 44′ 34″ O
- Bauwerk in Barßel
- Baudenkmal im Landkreis Cloppenburg
- Kirchengebäude im Landkreis Cloppenburg
- Kirchengebäude im Offizialatsbezirk Oldenburg
- Backsteinkirche
- Hallenkirche
- Cosmas-und-Damian-Kirche
- Klassizistische Kirche
- Klassizistisches Bauwerk in Niedersachsen
- Erbaut in den 1850er Jahren
- Josef Niehaus
- Kirchengebäude in Europa