St. Gabriel (München)

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St. Gabriel in München-Haidhausen

St. Gabriel ist eine katholische Pfarr- und Klosterkirche in München.

Lage

Die Kirche liegt im Winkel der Versailler Straße mit der Prinzregentenstraße in München-Haidhausen.

Geschichte

1922 entstand der neue Seelsorgsbezirk St. Gabriel durch Abtrennung von St. Johann Baptist in Haidhausen. 1925–1926 wurde die Pfarrkirche St. Gabriel für die 13.000 Katholiken des Seelsorgebezirks von Otho Orlando Kurz und Eduard Herbert erbaut. Die Seelsorge übernahmen Franziskaner der Bayerischen Franziskanerprovinz, seit 1986 sind dort kroatische Franziskaner der Spliter Provinz tätig.

Durch Abtrennung vom Gemeindegebiet von St. Gabriel entstanden die Pfarreien St. Klara (Zamdorf) (seit 1957 Kuratie, seit 1962 Pfarrei) und St. Johann von Capistran (seit 1957 Kuratie, seit 1963 Pfarrei).

Im Dezember 2018 schlossen sich die Pfarreien Heilig Blut und St. Gabriel zu einem Pfarrverband zusammen.[1]

Architektur

Innenansicht

Von außen ein mit roten Ziegeln verblendeter Mauerwerksbau mit einer dem Eingang vorgelagerten Portikus und einem 45 m hohen Glockenturm, entspricht das Innere St. Gabriel einer altchristlichen Basilika mit einem weiträumigen, 17 m hohen Mittelschiff und zwei niedrigeren Seitenschiffen.

In der Apsis befand sich vor der Sanierung das Mosaik „Christkönig“ von Josef Eberz, über den Arkaden sind heute noch die Kreuzwegstationen von Friedrich Cothen-Orla zu sehen.

Die Kirche wurde 1980–1981 saniert und renoviert und im Altarbereich von Max Faller neu gestaltet.

Orgel

Orgel

Die Orgel wurde 1969 von E. F. Walcker & Cie. als op. 5262 gebaut. Sie hat 41 Register auf drei Manualen und Pedal.

Glocken

Das erste Bronzegeläut wurde 1926 von Johann Hahn aus Landshut gegossen und war sechsstimmig (a0–h0–d1–e1–fis1–a1).[2] Die Ablieferungen im Zweiten Weltkrieg hinterließen – wie häufig anzutreffen – lediglich die kleinste Glocke. Diese wurde im Jahre 1954 mit vier Gussstahlglocken des Bochumer Vereines in den gleichen Schlagtönen des Vorgängergeläuts ergänzt; eine große a0-Glocke wurde jedoch nicht verwirklicht.

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer, Gussort
 
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
 
1 Gabriel 1954 Bochumer Verein 2.250 h0
2 Maria Assumpta 1.350 d1
3 Franziskus 950 e1
4 Antonius 625 fis1
5 Josef 1926 Johann Hahn, Landshut 450 a1

Uhr

St. Gabriel besitzt mit der Pfarrkirche St. Anna im Lehel, St. Maximilian sowie St. Paul an der Theresienwiese eine der größten Filigran-Turmuhren der Stadt.

Einzelnachweise

  1. Jana Sauer: Lobpreis für das Bündnis. 30. November 2018, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sanktgabriel.de Kirchengeschichte von St. Gabriel

Literatur

  • Winfried Nerdinger: Architekturführer München. Reimer, München 2007, S. 81.
  • Klaus-Martin Bresgott: St. Gabriel München-Haidhausen. In: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019, S. 52f.
Commons: St. Gabriel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 8′ 17,4″ N, 11° 36′ 37,9″ O