St. Lambertus (Stromberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Lambertus
St. Lambertus in Oelde-Stromberg

St. Lambertus in Oelde-Stromberg

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Oelde-Stromberg, Deutschland
Diözese Bistum Münster
Patrozinium St. Lambertus
Baubeschreibung
Bautyp Hallenkirche
Funktion und Titel

Pfarrkirche

Koordinaten 51° 48′ 5,9″ N, 8° 12′ 51″ OKoordinaten: 51° 48′ 5,9″ N, 8° 12′ 51″ O

Die katholische Pfarrkirche St. Lambertus ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Stromberg (Oelde), einem Ortsteil von Oelde im Kreis Warendorf (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarre wurde 1221 erwähnt, die Baugeschichte ist ungeklärt.

Die Hallenkirche von drei Jochen steht unterhalb des Burgberges an einem Hang. Der eingezogene Chor ist rechteckig. Der Chor und der Westturm wurden möglicherweise in der Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut, die Halle wurde im 15. Jahrhundert mit Beendigung der Einwölbung abgeschlossen.

Die Schaufront ist dem Ort zugewandt. Der Chor ist durch ein gestuftes Portal in einer Wandvorlage und dreibahnige Fenster mit Plattenmaßwerk gegliedert. Die Wände des Langhauses sind durch zweibahnige Fenster unterschiedlichen Alters, teils mit profilierter Werksteinlaibung, gegliedert. In der Halle ruhen Kreuzgratgewölbe mit Scheitelkehle auf kräftigen Rundpfeilern, sie werden an den Seiten von Konsolen abgefangen. Das Gewölbe im Chor ruht auf Wanddiensten.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Sakramentshaus von der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde stark ergänzt.
  • Die Chorbänke von der Mitte des 16. Jahrhunderts sind aus Eiche gearbeitet.
  • Das qualitätsvoll geschnitzte Relief des Hl. Rochus wurde um 1525 geschnitzt. Es stammt wohl ursprünglich von einem Altarretabel.
  • Der Heilige Wandel ist eine Arbeit vom Anfang des 18. Jahrhunderts.
  • Die geschnitzte Pietà vom 18. Jahrhundert ist gefasst.
  • Die Glocke von 1781 wurde von Joh. und Andreas Mabillot gegossen.
  • Vor der Kirche steht der Abguss einer aus Fragmenten zusammengesetzten Friedhofslaterne. Das Original vom Ende des 15. Jahrhunderts befindet sich im Museum Wadersloh-Liesborn.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgel

Die Orgel wurde 1668 als einmanualiges Instrument mit einem angehängten Pedal erbaut. 2010–2012 wurde das Instrument, das zwischenzeitlich auf 20 Register auf zwei Manualen und Pedal erweitert worden war, umfassend restauriert, wobei die Schwächen des (Ursprungs-)Instruments, insbesondere in der Windversorgung, behoben wurden. Ziel war es, dem ursprünglichen Orgelbau möglichst nahe zu kommen. Das Instrument hat heute 15 Register (940 Pfeifen) auf zwei Manualen. Die Register des Pedals sind allesamt Transmissionen aus dem Hauptwerk.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Bordun 16′
2. Prinzipal 8′
3. Offenflöte 8′
4. Gambe 8′
5. Oktave 4′
6. Flauto dolce 4′
7. Quinte 223
8. Prinzipal 2′
9. Mixtur III 113
10. Trompete 8′
II Cornettwerk C–g3
11. Gedackt 8′
12. Blockflöte 4′
13. Nasard 223
14. Waldflöte 2′
15. Terz 135
Tremulant
Pedalwerk C–f1
16. Subbass (= Nr. 1). 16′
17. Prinzipalbass (= Nr. 2) 8′
18. Bassflöte (= Nr. 3) 8′
19. Choralbass (= Nr. 5) 4′
20. Basstrompete (= Nr. 19) 8′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Umfassende Informationen zur Geschichte und Restaurierung der historischen Orgel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Lambertus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien